Lungenemphysem (COPD): Definition, Lebenserwartung, Symptome, Therapie, Ursachen und Behandlung

Ein Lungenemphysem ist eine Lungenerkrankung, welche vor allem die Alveolen (Lungenbläschen) betrifft. Rund 85% der Fälle werden von Nikotinabhängigkeit verursacht und auch wenn die Krankheit am Anfang sehr harmlos scheinen mag, so kann sie dennoch ein Leben lang andauern und schwerwiegende Konsequenzen mit sich bringen. Zusammenfassung über das Lungenemphysem, seine Ursachen, Symptome und seine Behandlung.

Lungenemphysem (COPD): Definition, Lebenserwartung, Symptome, Therapie, Ursachen und Behandlung
©
Lungenemphysem (COPD): Definition, Lebenserwartung, Symptome, Therapie, Ursachen und Behandlung

Was ist ein Lungenemphysem? Definition und Diagnose

Ein Lungenemphysem ist eine Krankheit der Lungenbläschen, also der kleinen Blasen, die die für unsere Atmung notwendige Luft einfangen. Diese Schädigung zeigt sich durch einen Anstieg des Volumens der Alveolen, wodurch ihre elastische Innenwand zerstört wird. Dadurch wird verhindert, dass die Alveolen beim Ausatmen die komplette Luft ausstoßen.

Die Luftblasen nehmen daher den Platz der zerstörten Lungenbläschen ein und verhindern eine ausreichende Sauerstoffzufuhr in das Blut. Dadurch ist ein Lungenemphysem (COPD) auch so gefährlich, da es bis zu einer Zerstörung der Lungen führen kann. Während des Einatmens trennt sich das Zwerchfell von der Bauchhöhle und erlaubt den Eintritt von Luft, wenn es sich zusammenzieht. Im Normalfall folgt die Ausatmung, während sich das Zwerchfell wieder entspannt.

Im Falle eines Lungenemphysems bleibt die Luft in den Lungen und macht diese schwerfällig, wodurch das Zwerchfell sich nicht mehr anheben kann und somit zu Atemproblemen führt.

Ein Lungenemphysem kann die Lebenserwartung des Patienten um bis zu 7 Jahre verkürzen, allerdings ist diese Prognose von verschiedenen Faktoren und Sekundärerkrankungen abhängig und kann somit nicht verallgemeinert werden.

Lungenemphysem: Ursachen und Risikofaktoren für das Entstehen der Krankheit

Die Ursachen für ein Lungenemphysem lassen sich vor allem in der Zerstörung einer wichtigen Substanz für die Struktur der Lungenbläschen finden: dem sogenannten Elastin. Diese Substanz ist wie der Name schon sagt elastisch und dient der korrekten Funktionsweise der Innenwände der Lungen, sowie dem Austausch zwischen Luft und Blut.

Die wichtigste Ursache für ein Emphysem liegt in einem langanhaltenden starken Rauchen (mindestens 15 bis 20 Jahre), welcher in rund 85% der Fälle eine Rolle spielt. An zweiter Stelle steht Luftverschmutzung (häusliche oder industrielle Verschmutzungen) und Infektionen der Atemwege. In seltenen Fällen kann ein Lungenemphysem auch auf genetische Anomalien zurückgeführt werden, die das Verhältnis von Enzymen in den Lungen in ein Ungleichgewicht bringen.

Woran kann man ein Lungenemphysem erkennen? Symptome und Anzeichen der Erkrankung

Im Falle eines Emphysems ist das auffälligste Anzeichen Atemprobleme (Dyspnoe), besonders bei Anstrengung, welche nach und nach immer schlimmer werden. Am Anfang zeigen sie sich aussschließlich bei körperlicher Anstrengung, aber im weiteren Verlauf der Krankheit können sie bereits bei der kleinsten alltäglichen Bewegung auftreten. Der Thorax nimmt die Form von einem Fass an.

Der Patient kann außerdem blass und müde scheinen und auch eventuell Gewicht verlieren. Nichtsdestotrotz können die Symptome eines Emphysems lange Zeit unbemerkt bleiben, was häufig zu einer verspäteten Diagnose führt.

Lungenemphysem (COPD): Therapie und Behandlung gegen die Symptome

Wenn das Lungenemphysem durch einen sehr starken Tabakkonsum ausgelöst wurde, ist die erste Maßnahme, den Konsum von Tabak sofort abzubrechen. Dies führt zwar nicht zu einer Regeneration der Lungen, allerdings verlangsamt es die späteren Auswirkungen. Diese Maßnahme ist wie gesagt die Dringlichste, aber auch jene, die am Ehesten abgelehnt wird. Tatsächlich konnte bei exzessiven Rauchern ein Abbau der Lungenkapazität festgestellt werden, der 3 bis 4 mal schneller als bei normaler Alterung der Lungen voranschreitet.

Die Maßnahme des Tabakabbruchs wird normalerweise durch eine medikamentöse Behandlung ergänzt, wie etwa durch Bronchospasmolytika (um die Lungenkanäle zu weiten), Corticosteroide (um die Entzündung zu verringern) oder Antibiotika (im Falle einer Infektion). Eine Sauerstofftherapie kann ebenfalls Anwendung finden, bei welcher der Sauerstoffspiegel im Blut bei jedem Einatmen erhöht wird.

In schwerwiegenden Fällen eines Lungenemphysems kann eine Operation der Lungen in Erwägung gezogen werden. Sie besteht darin, dass das Lungenvolumen so verringert wird, dass eine optimale Funktionsweise der Lungen und der umliegenden Muskeln ermöglicht wird. Auch wenn die Operation in den meisten Fällen sehr effektiv ist, birgt sie dennoch einige Risiken. Aus diesem Grund werden Forschungen durchgeführt, um eine weniger invasive Strategie zur Anwendung zu bringen.

Morbus Hodgkin (Hodgkin Krankheit): Symptome, Blutbild, Heilungschancen, Diagnose und Therapie Morbus Hodgkin (Hodgkin Krankheit): Symptome, Blutbild, Heilungschancen, Diagnose und Therapie