Schlaganfälle kommen immer häufiger auch bei jüngeren Menschen vor und bis 2050 werden sich die Todesfälle wohl sogar verdoppeln. Transitorische ischämische Attacken (TIA) sehen praktisch genauso aus, gelten aber als ungefährlich. Doch das ist ein Trugschluss.
Was ist eine TIA und wie könnt ihr diese erkennen?
Eine transitorische ischämische Attacke hat die gleichen Ursachen und Symptome wie ein ischämischer Schlaganfall. Deswegen wird sie oft auch als "Mini-Schlaganfall" bezeichnet. Unter den Symptomen finden sich Gefühlsstörungen, Lähmungserscheinungen, Sprachstörungen, Schwindelgefühl, vorübergehendes Doppeltsehen oder kurzzeitige Erblindungserscheinungen.
Der Unterschied liegt darin, dass die Funktion des Gehirns für kurze Zeit, das heißt in der Regel weniger als eine Stunde, gestört ist. Es bleibt also kein dauerhafter Hirnschaden zurück. Die Symptome legen sich nach spätestens 24 Stunden wieder.
TIAs sind Vorzeichen für einen Schlaganfall
Die transitorischen ischämischen Attacken können Vorzeichen für einen später erfolgenden Schlaganfall sein. So erleidet jeder Fünfte nach einer solchen Attacke innerhalb von 12 Monaten einen Schlaganfall, jeder Achte sogar innerhalb eines Monats.
Ein erhöhtes Risiko besteht aber auch in den ersten 24 bis 48 Stunden nach dem "Mini-Schlaganfall". Auch wenn die TIAs selbst keine Folgeschäden nach sich ziehen, sollten sie daher als medizinischer Notfall betrachtet werden.
Wie wird nach einer TIA vorgegangen?
Durch bildgebende Untersuchungen kann festgestellt werden, ob Gefäßverschlüsse vorliegen. Bei einer Verengung der Halsschlagader kann gegebenenfalls eine Operation erfolgen. In vielen Fällen wird eine Behandlung mit blutverdünnenden beziehungsweise gerinnungshemmenden Medikamenten in Verbindung mit Eindämmungen der Risikofaktoren (wie Rauchen, kaum Sport, …) begonnen.
Verwendete Quellen:
T-Online: Darum ist der Mini-Schlaganfall so gefährlich
MSD Manual: Transitorische ischämische Attacken (TIA)
AOK: TIA: Warnschuss im Gehirn