Seit dem Jahr 1971 wird der Schützenpanzer Marder für die deutsche Bundeswehr produziert. Im Dreiergespann mit Infanterie und Hauptkampfpanzern hat er sich sowohl in der Wüste als auch im Wald lange bewährt. Seit 2015 wird er in der Bundeswehr jedoch durch den Schützenpanzer Puma ersetzt.
Wie BILD informiert befinden sich jedoch aktuell immer noch etwa 400 Marder-Panzer im Betrieb und auch die Ukraine setzt die Kampfgefährte im Krieg gegen Russland ein. Was der Panzer alles kann und wozu er eingesetzt wird, darüber informiert BILD-Militärexperte Julian Röpcke.
Gepanzerte Festung
Der Schützenpanzer Marder ist ein Kettenpanzer, der ursprünglich als Hauptwaffensystem der Panzergrenadiere der Bundeswehr dienen soll. Mit 33 Tonnen Gewicht, einer Geschwindigkeit von bis zu 65 km/h und einer Leistung von 600 PS ist er wahrlich eine "rollende Festung".
Wie BILD-Experte Julian Röpcke erklärt, handelt es sich beim Marder um die kleinere Version des Hauptkampfpanzers. Seine Hauptwaffe ist eine Bordwaffenkanone mit einem Kaliber von 20 mm - allerdings besticht er hauptsächlich dadurch, dass er auch Truppen transportieren kann. Bis zu 6 Soldat:innen bietet der Marder im Innenraum Platz.
Unterstützung auf dem Schlachtfeld
Wie Röpcke laut BILD weiterberichtet, kommt der Marder aufgrund seiner Fähigkeiten hervorragend im Zusammenspiel mit der Infanterie und den Hauptkampfpanzern zum Einsatz und unterstützt so den Kampf. Der Marder verfüge über Bordraketen und andere Waffen, die ein Hauptkampfpanzer nicht hat, hat demgegenüber jedoch eine weniger starke Panzerung. Für ein erfolgreiches Vordringen sei also eine perfekte Zusammenarbeit aller drei Komponenten nötig.
Im Gegensatz zu den größeren Kampfpanzern, die über weitere Entfernungen schießen können, seien die Schützenpanzer zudem eher für das Abwehren von gegnerischen Hinterhalten vorteilhaft. Zudem können im Panzer mittransportierte Soldat:innen auf dem Schlachtfeld noch zusätzlich Unterstützung bieten.
Unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten
Ein weiterer Pluspunkt für den Marder ist, dass man ihn auf unterschiedliche Situationen anpassen und dementsprechend ausrüsten kann, wie BILD-Experte Julian Röpcke weiter ausführt. So sei es beispielsweise möglich, den Marder speziell für den Einsatz gegen feindliche Panzer auszurüsten. Ebenso kann er vornehmlich auf den Angriff auf die gegnerische Infanterie ausgerichtet werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Marder vornehmlich auf den gesicherten Transport der Soldat:innen zu spezialisieren. Auch bei den Soldat:innen selbst ist der Schützenpanzer sehr beliebt, vor allem aufgrund seiner hohen Feuerkraft, seiner Panzerung und seiner Zuverlässigkeit.
Verwendete Quelle:
BILD: "Hohe Feuerkraft, immer zuverlässig: Die rollende Festung aus Deutschland"