Eine neuere Studie der Universität Oxford kommt zu dem Ergebnis, dass Videospielen eine anhaltende positive Wirkung auf das gefühlsbedingte Wohlbefinden haben kann.
Ziel der Studie ist es, den Zusammenhang zwischen Spielzeit und deren Auswirkungen auf das Wohlbefinden zu untersuchen, in einem ganz konkreten Falbeispiel: die Verhaltensmuster von Personen, die Pflanzen gegen Zombies (Plants vs. Zombies: Battle for Neighborville and Animal Crossing: New Horizons) gespielt haben, werden dabei analysiert.
Wohlbefinden beim Videospiel
Die Forscher führen unter 3.274 Spielbegeisterten eine Umfrage durch, in der diese ihre genaue Spielzeit angeben müssen, und zwar in Verbindung mit einem zeitgleichen Glücksgefühl.
Dabei soll jeder der Befragten die Augenblicke aus jeder Spielsession angeben, in denen er eine motivierende Erfahrung erlebt hat. Die Untersuchung führt dann die tatsächliche Spielzeit in die Analyse ein, um anschließend den Zusammenhang zwischen objektivem Spielverhalten und subjektivem Wohlbefinden zu betrachten.
Nach der Erfassung dieser Kriterien beobachten die Forscher bei den Spielern, die im Laufe ihrer Spielsession echte Glücksmomente erleben, dass sie davon ein allgemein größeres Gefühl von Wohlbefinden mitnehmen. Professor Andrew Przybylski, der das Oxford Internet Institute leitet und Hauptautor der Studie ist, zieht Bilanz:
Unsere Ergebnisse zeigen, dass Videospiele nicht unbedingt schädlich für unsere Gesundheit sind. Es treten hier weitere psychologische Faktoren auf den Plan, die große Auswirkungen auf das Wohlbefinden der spielenden Person haben. Das Spielen kann in der Tat eine Aktivität darstellen, die in einem positiven Verhältnis zur geistigen Gesundheit steht. Regulierungen für Videospiele einzuführen, könnte Spieler um diese positiven Erfahrungen bringen.
Positive Auswirkungen auf das Gehirn
Im Laufe des letzten Jahrzehnts haben auch viele andere Studien nahegelegt, dass Videospiele, abhängig von der jeweiligen Person und deren jeweiligen Gehirnstruktur und Genetik, vorteilhafte Auswirkungen auf das Erkenntnisvermögen und das Gehirn haben können.
Nach verschiedenen Studien, die eine Steigerung des Wohlbefindens bei Spielern beobachten, bezieht sich das genauer darauf, dass der in vielen Spielen wichtige soziale Aspekt bei einer Einzelperson ein Gefühl von Gemeinsamkeit erzeugt. Dies kann dann bei der jeweiligen Person zu einem positiveren geistigen Spielraum führen.
Mittlerweile gibt es auch Videospiele, mit deren Hilfe der Zuckerkonsum gehemmt wird oder Alzheimer früher erkannt werden kann. Auch in manchen Altersheimen gibt es Gaming-Möglichkeiten, die Jung und Alt zusammenbringen.