Jetzt geht es für den Kurznachrichtendienst Twitter vor Gericht. Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, haben unter anderem die drei großen Musiklabels Universal, Sony und Warner eine Klage vor einem Bundesgericht um US-Staat Tennessee eingereicht. Die Lizenzgeber prangern an, dass Twitter sich seit Jahren weigere, Musikrechte zu erwerben. Dennoch würden Inhalte über die Plattform verbreitet. Somit verstoße der Dienst gegen das Urheberrecht.
Im Raum steht nun laut des Berichts eine Zahlung von mindestens 250 Millionen US-Dollar, die sich aber noch aufsummieren könnte. Rund 1.700 Werke seien rechtswidrig verwendet worden und Hunderttausende Abmahnungen seien bislang von Twitter ignoriert worden, heißt es in der Klageschrift weiter. Twitter habe "beständig und wissentlich rechtsverletzende Kopien von Musikstücken gehostet und gestreamt", um "sein Geschäft anzukurbeln". Die Aufforderungen die notwendigen Lizenzen zu erwerben, seien immer wieder zurückgewiesen worden.
Facebook, Instagram, TikTok und Co. haben Vereinbarungen
Twitter ist die einzige große Social-Media-Plattform ohne Musiklizenz-Vereinbarung, die es den Unternehmen erlaubt, Videos und andere Inhalte mit Musik legal zu unterlegen.
Facebook, Instagram, TikTok oder auch Snapchat haben mit den Labels entsprechende Verträge unterschrieben. Wie die Musiklabel-Anwälte argumentieren, verschaffe sich Twitter mit seinem rechtswidrigen Verhalten einen unfairen Wettbewerbsvorteil im Kampf um Marktanteile.