Alt muss ein Auto sein, um das historische H-Kennzeichen zu erhalten. Mindestens 30 Jahre. Das ist die wichtigste Voraussetzung für das begehrte und durchaus vorteilhafte Autokennzeichen. Aber das allein reicht nicht.
Das H-Kennzeichen: Diese Vorteile hat es
Für Liebhaber:innen von Oldtimern ist das Kennzeichen mit dem H ein Muss. Bietet es doch gewisse Vorteile, die etwa web.de genauer auflistet. Neben einer vergünstigten KFZ-Steuer erlaubt es darüber hinaus sogar das Fahren in der Umweltzone. Aber dafür müssen auch einige entscheidende Bedingungen erfüllt werden.
Qualifikation für das H-Kennzeichen
Die Grundvoraussetzung für den Erhalt des beliebten Kennzeichens ist das Datum der Erstzulassung des Fahrzeugs – diese muss mindestens 30 Jahre zurückliegen. Nach Angaben des DEKRAmuss sich das entsprechende Fahrzeug darüber hinaus auch noch weitestgehend im Originalzustand befinden. Wenn Reparaturen oder Restaurierungen durchgeführt wurden, dann nur mit Originalteilen.
Gutachten erforderlich
Um für das H-Kennzeichen zugelassen zu werden, ist ein fachliches Gutachten erforderlich. Laut Angaben des TÜV-Verbandes liegen die Kosten dafür zwischen 80 und 200 Euro. Und es müssen die folgenden Papiere vorhanden sein:
- Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein
- Oldtimer-Gutachten und aktuelle Hauptuntersuchung
- Ein amtliches Kennzeichen, wenn das Fahrzeug nicht stillgelegt wurde
- Versicherungspolice über eine Haftpflichtversicherung
- SEPA-Lastschriftmandat für den Einzug der KFZ-Steuer
Die Ummeldung als Oldtimer lohnt sich nicht immer
Die Steuerermäßigung erhält ein Auto mit einem H rechts neben der Nummer auf dem Kennzeichen, weil es als Oldtimer anerkannt worden ist. Da diese Fahrzeuge zur "Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes" beitragen, wird dies durch eine Steuerermäßigung belohnt.
Lohnenswert ist die Erstellung eines Gutachtens immer, wenn das Auto als Oldtimer verkauft oder als "historisches Kulturgut" angemeldet werden soll. Allerdings ist der finanzielle Nutzen eines H-Kennzeichens eher gering oder teilweise sogar gar nicht vorhanden.
Dies hängt von der jeweiligen KFZ-Versicherung ab. Einige Versicherungen erlauben ihren versicherten Oldtimern nur eine geringe Kilometerzahl im Jahr von 5.000-9.000 Kilometern. In solchen Fällen macht der Abschluss einer normalen Kfz-Haftpflichtversicherung mehr Sinn.
Einschränkungen: Darauf sollte man achten
Eine der wenigen Einschränkungen, die das historische Kennzeichen mit sich bringt: Eine gewerbliche Vermietung dieser Autos oder LKWs sind nicht erlaubt. Und die Kombination von H-Kennzeichen und Saisonkennzeichen ist leider auch nicht möglich. Hier sollte man also gut überlegen, was für einen persönlich wichtiger ist.
Verwendete Quellen:
Web.de: Diese Autos können nur das H-Kennzeichen erhalten
Tuev-verband.de: Wie bekommt mein Oldtimer ein H-Kennzeichen?
Focus.de: Das müssen Sie über H-Kennzeichen, Saison-Zulassung und 07-Nummern wissen