Im Rahmen seiner Entwicklerkonferenz Google I/O hat der Tech-Riese am 10. Mai mehrere neue Geräte und zahlreiche frische Funktionen für seine Dienste vorgestellt. Neben dem neuen Mittelklasse-Smartphone Pixel 7a präsentierte das Unternehmen unter anderem auch das faltbare Flaggschiff-Modell Pixel Fold und das Pixel Tablet. Hier ein Überblick über einige der Highlights aus der Keynote, die auf Verbraucherinnen und Verbraucher zukommen.
Wie schlägt sich das Pixel 7a im Alltag?
Im Sommer 2022 konnte Google schon mit dem Pixel 6a überzeugen. Nun ist der Nachfolger, das Pixel 7a, erschienen. Wie sich das kleine Geschwisterchen des Pixel 7 und Pixel 7 Pro im Alltag schlägt, konnte die Nachrichtenagentur spot on news bereits ausprobieren.
Zunächst fällt auf, dass das Smartphone, das es in den recht gedeckten Farben Charcoal, Sea, Snow und Coral (exklusiv im Google Store) gibt, mit seinen 193,5 Gramm sehr angenehm in der Hand liegt. Es ist einen Ticken leichter als die Geschwister, besitzt aber auch ein etwas kleineres 6,1-Zoll-Display als das Pixel 7 (6,3 Zoll) und Pixel 7 Pro (6,7 Zoll). Gerade im Vergleich zum Pixel 7 fällt dieser Größenunterschied beim Blick auf den Bildschirm jedoch kaum auf.
Das an den Ecken abgerundete FHD+-Display mag mit seinen 1.080x2.400 Pixeln und einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 90 Hertz zwar nicht ganz so imposant wie mancher Konkurrent wirken. Dank 24-Bit-Farbtiefe (16 Millionen Farben) macht es aber trotzdem Spaß, sich eine Netflix-Serie anzusehen, den neuesten Film bei Disney+ zu streamen, Instagram zu durchforsten oder ein aktuelles Game zu spielen. Ein deutliches Upgrade: Der Vorgänger Pixel 6a hatte noch eine Bildwiederholrate von bis zu 60 Hertz.
Umstieg und Fotos leichtgemacht
Wer auf ein Android-Smartphone umsteigt oder erstmals ein Pixel in der Hand hält, bekommt vom Gerät auch zahlreiche Tipps geboten. Erklärt wird etwa, wie Nutzerinnen und Nutzer Apps auf ihrem Smartphone finden, wie sie Screenshots teilen können oder wie sie den "Nachtsichtmodus" aktivieren, um bessere Fotos bei schlechten Lichtverhältnissen zu knipsen.
Hochwertige Bilder nehmen User mit der verbauten 64-Megapixel-Weitwinkelkamera auf der Rückseite, einer Ultraweitwinkelkamera mit 13 Megapixeln oder einer Frontkamera mit ebenfalls 13 Megapixeln - für beispielsweise Selfies - auf. Damit jedes Foto den eigenen Vorstellungen entspricht, gibt es zahlreiche Bearbeitungsmöglichkeiten. Auch der "magische Radierer", der unliebsame Bildelemente verschwinden lässt, ist in Google Fotos wieder enthalten. Videoaufnahmen liefert die Rückkamera mit bis zu 4K-Auflösung und 60 Frames, die Frontkamera mit bis zu 30 Bildern.
Überzeugendes Gesamtpaket für rund 500 Euro
Damit alles flüssig läuft, sei es im Umgang mit einzelnen Apps oder mit dem Smartphone im Allgemeinen, werkeln im Inneren acht Gigabyte Arbeitsspeicher und wie bei den Geschwistern ein Google Tensor G2-Prozessor. Diese bieten im Regelfall auch genügend Leistung selbst für anspruchsvollere Anwendungen. Für die Security befindet sich derweil noch ein Titan M2-Sicherheitschip mit an Bord.
Power liefert der verbaute 4.300 mAh-Akku. Google gibt bei durchschnittlichem Gebrauch eine Akkulaufzeit von mehr als 24 Stunden an. Im Test war das Smartphone dann auch den gesamten Tag über nutzbar. Im Extrem-Energiesparmodus soll der Akku bei eingeschränkter Funktionalität des Smartphones sogar bis zu 72 Stunden durchhalten. Dank Schnellladefunktion ist das Gerät zügig aufgetankt und auch ein kabelloses Laden ist möglich.
Das alles dürfte für die meisten Nutzerinnen und Nutzer im Alltag mehr als ausreichend sein. Das neue Smartphone gibt es zu einem Preis von 509 Euro, eine Kampfansage an die Konkurrenz. In Deutschland ist das Pixel 7a ab sofort erhältlich. Und wer bis zum 22. Mai im Google Store bestellt, bekommt zudem Kopfhörer, die Google Pixel Buds A-Series, geschenkt.
Neues Flaggschiff von Google
Für einen deutlich größeren Geldbeutel ist das neue Google Pixel Fold gedacht - das erste klappbare Pixel-Smartphone. Es bietet ein kleineres äußeres Display mit 5,8 Zoll und ein faltbares Innendisplay mit 7,6 Zoll. Verbaut ist auch hier ein Google Tensor G2-Prozessor, hinzu kommen zwölf Gigabyte an Arbeitsspeicher. Das neue Flaggschiff ist ab sofort in den edlen Farben Porcelain und Obsidian vorbestellbar, zu einem Preis ab 1.899 Euro. Im kommenden Monat soll es dann erscheinen. Wer bis zum 2. Juli im Store zuschlägt, bekommt eine Pixel Watch obendrauf.
Daneben möchte der Techkonzern mit dem Google Pixel Tablet punkten. Es bietet wie das Pixel 7a acht Gigabyte Arbeitsspeicher und erneut den Tensor G2-Prozessor, um Inhalte flüssig auf dem rund elf Zoll großen Display darzustellen. Google sieht das Tablet unter anderem als perfektes Gerät zum Steuern des Smarthomes. Tolle Funktion: Ein einfaches Wechseln zwischen mehreren Nutzern, die auf ihre eigenen Apps zugreifen können, soll möglich sein. Es ist ebenso ab sofort vorbestellbar und ab Juni erhältlich - zu einem Preis ab 679 Euro, in den Farben Porcelain und Hazel. Enthalten im Lieferumfang ist ein Ladedock mit Lautsprecher, mit dem das Tablet quasi zum Smart Display wird.
Nichts geht mehr ohne künstliche Intelligenz
Man habe die Chance das Leben von Millionen von Menschen zu verbessern, hieß es in der Präsentation. Wie die hehren Ziele des Unternehmens in Bezug auf künstliche Intelligenz (KI) für Verbraucherinnen und Verbraucher in näherer Zukunft aussehen, machte Google an einigen Beispielen fest. Sogenannte generative KI soll etwa in Gmail eine neue "Help me write"-Funktion unterstützen, mit der Nutzerinnen und Nutzer ganze E-Mail-Antworten automatisch erstellen lassen können.
Der Kartendienst Maps wird im Sommer derweil "Immersive View" für Routen bekommen. Nachdem User eine Route ausgewählt haben, können sie sich damit den Weg vorab in einer 3D-Ansicht anzeigen lassen, inklusive Wettervorhersagen. Starten soll das Ganze in 15 Städten, darunter etwa in Tokio und San Francisco.
Der bereits angesprochene "magische Radierer" soll ebenso noch 2023 mit dem "Magic Editor" eine Erweiterung bekommen. Mit dem neuen Tool können Nutzerinnen und Nutzer dann unter anderem mit wenigen Tippern Menschen auf aufgenommenen Fotos verschieben, Gegenstände entfernen oder etwa den Himmel aufhellen.
Auch Werkzeuge wie Sheets oder Docs im Google Workspace sollen mit KI-Funktionen erweitert werden. So soll es dank künstlicher Intelligenz etwa einfacher und schneller werden, in Sheets Angaben zu organisieren, für Präsentationen in Slides passende Bilder zu generieren oder in Docs Textvorschläge anzeigen zu lassen, um beispielsweise basierend auf bereits erwähnten Details Geschichten fortzuführen.
Nicht zuletzt arbeitet der Konzern an Updates für die hauseigene Suchmaschine. Man wolle die Suche smarter machen und das Suchen vereinfachen. Generative KI soll etwa dabei helfen, ein geeignetes Reiseziel für die Familie oder beim Shopping das richtige Produkt zu finden - inklusive Vergleich zwischen Alternativen. Die KI soll daneben beispielsweise Vorschläge liefern, welche Aspekte man bei einer Buchung oder bei einem Kauf beachten könnte. Zudem können Nutzer auch Folgefragen stellen.