Fitness-Apps können einem mitunter zum Verhängnis werden: Während ein Mann sie eingeschaltet lässt, als er fremdgeht, bringt sie diesen Mann sogar mit dem Gesetz in Konflikt.
Fitness-App bringt Radfahrer beinahe hinter Gitter
Nichtsahnend steigt Zachary McCoy auf sein Fahrrad, um Sport zu treiben. Davor aktiviert er an seinem Smartphone eine Fitness-App mit dem Namen "Runkeeper". Was er nicht weiß: Die Standort-Daten seines Android-Smartphones werden an Google weitergeleitet.
An sich noch nicht schlimm, bis sich plötzlich der Internetriese an ihn wendet mit der Mitteilung, dass die Polizei seine Identität erfahren will. Der Grund: Sie verdächtigen ihn des Einbruchs.
Völlig verängstigt liest McCoy die E-Mail von Google: Seine GPS-Daten machen ihn an einem bestimmten Tag zu dem Verdächtigen, einen Einbruch begangen zu haben. Denn er sei dreimal an einem Einbruchsort vorbeigefahren und hätte dabei die Tracking-App laufen lassen.
Google kontaktiert und warnt ihn
Ein Alptraum beginnt für den jungen Mann, der sich nichts zuschulden hat kommen lassen. Denn die Polizei fordert seine Identität von Google heraus, so etwa die Daten seines YouTube-Kontos oder Gmail. NBC-Newszitiert ihn: "Ich hatte riesige Angst, als ich die Mail las." Er kontaktiert einen Anwalt, um schützende Maßnahmen zu ergreifen.
Schließlich kann er sich aus der unangenehmen, beinahe brenzligen Situation befreien. Doch beunruhigend bleibt die Sache trotzdem. Zudem solche Standortabfagen, die auch Geofence Warrants genannt werden, der US-Behörden zunehmen: 2018 steigen diese gegenüber 2017 um 1.500 Prozent an, im Jahr 2019 beläuft sich die Zahl auf 500 Prozent Zuwachs.