„Stealthing“ wird im US-Bundesstaat Kalifornien bald härter geahndet. Informationen des Guardian zufolge haben die Mitglieder des kalifornischen Parlaments für einen Gesetzentwurf gestimmt, der „Stealthing“ mit einer Sexualstraftat gleichsetzt.
Von "Stealthing" spricht man, wenn jemand beim Sex das Kondom entfernt, ohne die Sexualpartnerin oder den Partner im Voraus darüber in Kenntnis zu setzen. Nun liegt die endgültige Entscheidung beim demokratischen Gouverneur, Gavon Newsom.
"Nicht nur unmoralisch, sondern auch illegal"
Wenn der kalifornische Gouverneur sich also für das Gesetz AB-435 entscheidet, können Stealthing-Opfer bald vor Gericht Schadensersatz verlangen. Eine Gefängnisstrafe ist bisher allerdings nicht in Planung.
Auch in New York und Wisconsin arbeitet die Regierung aktuell an ähnlichen Gesetzentwürfen. Doch Kalifornien ist ganz klarer Vorreiter auf diesem Gebiet.
Auf Twitter erklärt die Parlamentarierin Cristina Garcia, dass dieser Gesetzentwurf „klarmache, dass Stealthing nicht nur unmoralisch, sondern auch illegal sei“.
Jede dritte Frau
Offensichtlich ist das Problem weiter verbreitet, als vielleicht viele denken. Laut einer Studie aus dem Jahr 2018 ist jede dritte Frau und auch jeder fünfte Mann schon von dieser Praktik betroffen gewesen.
2019 berichtet ein Artikel, dass 12 Prozent der Frauen zwischen 21 und 30 Jahren angegeben haben, dass ihr Partner schon einmal Stealthing mit ihnen betrieben hat.
Zum Glück gibt es neben diesen deprimierenden Ungerechtigkeiten auch Sexpraktiken, die allen Beteiligten zugute kommen. Hast du zum Beispiel schon mal etwas vom Soft Swapping gehört?