Die unberechenbare Kraft des Wassers kann das Meer in vielerlei Hinsicht gefährlich machen, sei es durch Tsunamis oder Unwetter auf hoher See. Ein auf den ersten Blick harmlos scheinendes Phänomen kann ebenfalls schnell zur Gefahr werden, wie ein Experte nun erklärt.
Wenn die Wellen auf der Meeresoberfläche deutlich sichtbar ein schachbrettartiges Muster zeigen, sollte man sich in Acht nehmen, wie Dr. Ralf Weisse vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht für Material- und Küstenforschung laut msn erklärt.
Aufeinandertreffen unterschiedlicher Strömungen
Das auch als Kreuzsee bezeichnete Phänomen entsteht laut Dr. Weisse dadurch, dass der Wind seine Richtung ändert und die Wellen in unterschiedliche Richtungen bläst. Wellen, die sich dann in die neue Richtung bewegen, treffen auf die "alten" Wellen, die noch der vorigen Windrichtung folgen, berichtet Weisse laut msn.
Das Schachbrettmuster sei allerdings eine Ausnahme, wie Weisse weiter erklärt. Dies entsteht, wenn die Wellen aufgrund eines Hindernisses ihre Richtung ändern. Besonders gefährlich sei dies für Schiffe, da aufgrund der unterschiedlichen Strömungen das Schiff schwerer zu kontrollieren sei.
Schwimmer müssen vorsichtig sein
Je näher man sich allerdings an der Küste befinde, so Weisse weiter, desto harmloser seien die Wellen, da sie sich automatisch auf die nächstgelegene Küste ausrichten. Schwimmer sollten dennoch besser vorsichtig sein, da die stärkere Strömung trotz allem unberechenbar ist und Schwierigkeiten mit sich bringen kann, wie msn weiterberichtet.
Hauptsächlich kommt dieses Kreuzsee-Phänomen in der Nordsee und im Atlantik vor. Die Erläuterungen von Dr. Weisse zeigen allerdings, dass diese Spektakel zwar vielleicht schön anzusehen, jedoch definitiv mit Vorsicht zu genießen ist.
Verwendete Quelle:
msn: "Quadratische Quellen: Wenn das Meer so aussieht, droht höchste Gefahr"