Putins "unaufhaltsame" Rakete: Analysen bringen Details über die "Kh-47M2 Kinschal" ans Licht

Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland in den vergangenen Jahren vor allem auf die angebliche Hyperschallrakete "Kh-47M2 Kinschal" gesetzt. Eingehendere Analysen haben nun genauere Details über Putins Superwaffe ans Licht gebracht.

Militär, Rakete, Hyperschallrakete, Analyse
© Anton Petrus@Getty Images
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Mehr als zwei Jahre dauert der Krieg zwischen Russland und der Ukraine nun schon an. Während Russland seither eine Menge Sanktionen auferlegt bekommen hat, erfährt die Ukraine fortwährend Unterstützung von westlicher Seite in Form von Munitions- und Waffenlieferungen. Dagegen weiß sich Russland jedoch mit eigenen ausgefeilten Waffensystemen zur Wehr zu setzen.

So hat Russlands Präsident Wladimir Putin etwa bereits die Gleitbombe "FAB 1500" sowie die Atom-Rakete "The Scepter" in der Ukraine zum Einsatz gebracht. Und auch seine bereits im Jahr 2018 vorgestellte Super-Waffe, die "Kh-47M2", soll angeblich "unaufhaltbar" sein. Tatsächlich konnte die angebliche Hyperschallrakete nun allerdings doch bereits mehrfach von ukrainischer Seite abgeschossen werden. Eingehendere Analysen bringen nun weitere Details über die Waffe ans Tageslicht.

Putin preist Waffe bereits im Jahr 2018 an

Wie der Stern, der Business Insider sowie die ukrainische Seite Defense Express berichten, handelt es sich bei der "Kh-47M2 Kinschal" um eine von Putin als solche beschriebene "Rakete mit Hyperschallgeschwindigkeit". Sie sei in der Lage, jegliche "Flug- und Raketenabwehrsysteme zu überwinden". Dabei soll sie eine Reichweite von bis zu 2.000 km haben.

Tatsächlich handle es sich bei der "Kinschal" durchaus um ein hochentwickeltes System, wie Fachleute bestätigen. Mit der MiG-31, einem Hochgeschwindigkeits-Kampfflugzeug, werde die "Kinschal" aus luftiger Höhe abgefeuert. Sobald die Rakete abgefeuert ist, löst sich das Heck ab, woraufhin die Triebwerke die Waffe in Richtung Ziel befördern. Dabei erreicht sie eine Höhe von etwa 40 km. Der Sprengkopf trägt etwa 150 kg Oktogen und hat eine Sprengkraft von 240 kg TNT.

Analysen bringen neue Informationen ans Licht

Wie die Fachleute klarstellen, handelt es sich bei der "Kinschal" allerdings nicht um eine Hyperschallrakete in dem Sinne. Zwar sei Putins Waffe in der Lage, mit Hyperschall zu fliegen, allerdings könne sie diese Geschwindigkeit nicht über eine längere Zeit beibehalten. Sobald der Treibstoff verbraucht ist, verlangsamt sich die Rakete aufgrund des Luftwiederstands, heißt es weiter.

So ganz entspricht die "Kinschal" also nicht dem, was Russland angepriesen hat - dennoch sollte man die Waffe natürlich nicht unterschätzen.

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Verwendete Quellen:

Defense Express: "What a Kh-47M2 Kinzhal Consists Of: Head to Tail Analysis of russian "Hypersonic" Missile"

Stern: "Einsatz gegen die Ukraine Hyperschall-Waffe: Warum Putins Kinschal-Raketen so gefährlich sind"

Business Insider: "Russlands Kinschal war nie eine unaufhaltbare Hyperschallrakete, aber ein Abschuss mit US-Waffen sei dennoch 'beeindruckend', sagt ein Experte"

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