Der Krieg zwischen Russland und Ukraine tobt nun schon seit zwei Jahren und hat auf beiden Seiten bereits für zahlreiche Verluste gesorgt. Besonders die Ukraine ist dabei von westlicher Seite in Form von Waffen- und Munitionslieferungen unterstützt worden - so hat Deutschland etwa seinen "Leopard 2"-Panzer zur Verfügung gestellt, die USA haben Panzer vom Typ "M1-Abrams" geschickt, die zuletzt erstmals zum Einsatz gekommen sein sollen.
Während in Deutschland zuletzt noch die Entscheidung von Bundeskanzler Olaf Scholz, keine Marschflugkörper in die Ukraine zu schicken, für Kritik gesorgt hat - er will vermeiden, dass Deutschland in den Krieg hineingezogen wird - unternimmt Russland nun eigene Anstrengungen, um den Krieg in der Ukraine zu Putins Gunsten weiter voranzubringen.
Modifiziertes Überbleibsel aus der Sowjetzeit
Wie die Frankfurter Rundschau, das Magazin t-online sowie die Zeitung Welt berichten, setzt Russland seit Neuestem modifizierte Gleitbomben vom Typ "FAB-1500" ein. Es handelt sich um eine insgesamt 1,5 Tonnen schwere Waffe, die, anders als normale Bomben, von Kampfflugzeugen aus der Luft abgeworfen werden kann. Mithilfe kleiner Flügel kann sie danach im Gleitflug noch bis zu 70 km zurücklegen, bevor sie ihr Ziel trifft.
Mithilfe dieser Gleitbomben, die noch aus der Sowjetzeit stammt und für aktuelle Zwecke modifiziert wurde, soll die Luftverteidigung der ukrainischen Streitkräfte umgangen werden. Die Kampfjets können somit nämlich die Waffen aus sicherer Entfernung abfeuern, während die Bomben weiter weg enorme Schäden anrichten.
Verheerende Auswirkungen auf ukrainischer Seite
Laut weiteren Berichten soll die Produktion der "FAB-1500" bereits seit längerer Zeit deutlich hochgefahren worden sein. Seit mehreren Monaten ist die Waffe demnach schon im Einsatz und soll den russischen Truppen demzufolge auch schon beim Angriff auf die ukrainische Stadt Awdijiwka enorme Vorteile verschafft haben. 250 Gleitbomben sollen innerhalb von 24 Stunden eingesetzt worden sein.
"Sie nutzen immer häufiger die FAB-1500", so ein ukrainischer Soldat gegenüber CNN. Und das mit verheerender Wirkung. Die Krater, welche die Bomben hinterlassen, haben einen Durchmesser von 15 Metern. "Wenn du ihren Einschlag überlebst, dann garantiert nur mit Verletzungen", so der Soldat.
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Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: "Schwer wie ein Auto: Russlands Gleitbombe FAB-1500 bringt Zerstörung und Schrecken – 'Sie ist die Hölle'"
t-online: "Russland setzt gefürchtete Waffe ein: 'Wenn du das überlebst, dann nur mit Verletzungen'"
Welt: "'Die FAB-1500 ist die Hölle' – Russland verschafft sich Vorteile mit Flugzeugbomben"