Spätestens seit dem gescheiterten Aufstand der russischen Söldner-Truppe Wagner ist der sogenannte "Putin-Koch" Jewgeni Prigoschin weltweit in den Schlagzeilen. Nach dem misslungenen Marsch auf Moskau ist der Chef der Söldner-Truppe in Belarus untergetaucht. Ein erstes Statement zu der ganzen Sache - sowohl von ihm als auch von Präsident Putin - kannst du hier nachlesen.
Doch was weiß man eigentlich über das Privatleben des 62-jährigen? Über das, was bekannt ist, informieren unter anderem die Frankfurter Rundschau, der Merkur sowie das RedaktionsnetzwerkDeutschland.
Neuer Aufstieg nach Kriminalitäts-Absturz
Der Wagner-Chef soll laut Berichten des Redaktionsnetzwerks 1961 in Leningrad geboren und allein von seiner Mutter aufgezogen worden sein. Über seinen Vater ist nichts bekannt. Eine zunächst angestrebte Karriere als Ski-Langläufer ist dadurch beendet worden, dass er mit 18 Jahren erstmals straffällig geworden ist.
Nach einer zweijährigen Bewährungsstrafe wegen Diebstahl und schließlich einer neunjährigen Haftstrafe, unter anderem wegen Raubüberfällen, hat er 1990 - wieder in Freiheit - erstmals einen Fast-Food-Stand und später dann sein erstes Luxusrestaurant eröffnet. Einer der einflussreichen Gäste: Wladimir Putin.
Geschäftlich involvierte Familie
Über Staatsverträge ist er schließlich immer weiter aufgestiegen, worüber unter anderem auch der Merkur berichtet. Wie genau der Wagner-Chef zu seinem beachtlichen Vermögen gekommen ist, kannst du hier nachlesen.
Auch aus familiärer Sicht sind ein paar Details bekannt, wie es weiter heißt: Prigoschin soll mit Lyubov Valentinovna Prigoschina verheiratet sein, die beiden haben drei Kinder. Alle drei sind mehr oder weniger eng auch in die Geschäfte ihres Vaters und Ehemannes eingebunden.
Krebs als Antrieb für Moskau-Marsch?
Weltweite Aufmerksamkeit hat Jewgeni Prigoschin jedoch erstmals als Chef der Wagner-Gruppe erfahren. Über die Zusammenarbeit mit ihm haben ehemalige Mitarbeiter laut Angaben der Frankfurter Rundschau jedoch nicht unbedingt Gutes zu berichten: Prigoschin habe einen sehr "aufbrausenden Charakter" und wisse die bedingungslose Kooperation seiner Männer mit Androhungen "schrecklicher" Konsequenzen sicherzustellen.
Ebenso wird von Vorfällen im Zusammenhang mit Gewalt und Folter berichtet, wie es weiter heißt. In Bezug auf den von ihm angestifteten Marsch gegen Moskau wird weiterhin eine mögliche Krebserkrankung als Antrieb gesehen: Bei einer Hausdurchsuchung sollen unter anderem ein Beatmungsgerät und ein Krankenbett gefunden worden sein. Gesichert sind diese Infos jedoch nicht.
Verwendete Quellen:
Frankfurter Rundschau: "Krebspatient und Schläger: Recherche enthüllt neue Details über Prigoschins Privatleben"
Merkur: "'Putins Koch' Jewgeni Prigoschin: Vom Kleinkriminellen zum Milliardär"
RedaktionsnetzwerkDeutschland: "Pferde, Yacht, Privatjet: Wer ist Jewgeni Prigoschin? Was über das Privatleben des Söldnerchefs bekannt ist"