Petit Pied, Rexy in "Jurassic Park" oder die Velociraptoren in "Dino Crisis" - diese Tiere haben das Bild der Dinosaurier weitgehend populär gemacht. In der kollektiven Vorstellung sind die Fleischfresser der Vergangenheit oft grausame Tiere, die ihre Beute bis zum Tod verfolgen, und die Pflanzenfresser friedliche Tiere mit kuhähnlichem Verhalten.
Doch auch fast 66 Millionen Jahre nach ihrem Verschwinden geben sie noch immer ihre Geheimnisse preis. So sind durch den Klimawandel etwa faszinierende Dinosaurierspuren in Texas entdeckt worden. Forscher:innen haben zuletzt dieses seltene Exemplar eines armlosen Dinosauriers entdeckt und in Argentinien haben Archäolog:innen das Fossil des vermutlich größten Dinosauriers gefunden, der jemals gelebt hat.
Wenn einige von ihnen heute noch unter uns wären, würden sie uns definitiv in Angst und Schrecken versetzen.
Paläontologe enthüllt furchterregendsten Dinosaurier
Der Dino-Hype, den Steven Spielberg mit seinem Meisterwerk aus dem Jahr 1993 angeheizt hat, hat dazu geführt, dass sich Millionen von Kindern für diese Tiere aus der Vergangenheit interessieren. Doch die wissenschaftliche Realität hat die Monster, die der Regisseur für seinen Spielfilm ausgefeilt hat, wieder eingeholt. So haben zum Beispiel die menschenfressenden Velociraptoren mit ihren großen Ausmaßen gemäß ihren gefundenen Überresten nicht wirklich so ausgesehen.
Aber es ist klar, dass wir, wenn wir heute einem Dinosaurier begegnen würden, schnell die Beine in die Hand nehmen würden. Hans-Dieter Sues ist ein bekannter amerikanischer Paläontologe und ein genialer Populärwissenschaftler. Für WIRED hat er im Jahr 2022 Fragen von wissensdurstigen Internetnutzer:innen beantwortet. Eine dieser Fragen hat gelautet: "Welcher war der furchterregendste Dinosaurier?". Sues' klare Antwort: Der Spinosaurus.
Der Spinosaurus - der Star von "Jurassic Park III"
Die breite Öffentlichkeit hat den Tyrannosaurus in ihr Herz geschlossen, aber auch unser Freund, der Spinosaurus, ist nicht zu unterschätzen gewesen. Der als Fischfresser bezeichnete Riese aus dem dritten Teil der Saga "Jurassic Park" hat beeindruckende Ausmaße gehabt: Fast 15 Meter Länge bei einem Gewicht von über einer Tonne. Vor allem aber, und das ist eine der wenigen wissenschaftlich erwiesenen Dinge in Joe Johnstons Film, hat er ein Segel auf seinem Rücken gehabt. Ein furchterregender Kamm von über zwei Metern Länge.
Doch eine Debatte in der wissenschaftlichen Gemeinschaft hält an: Ist der Spinosaurus wirklich ein "Flussmonster" gewesen, das mit rasender Geschwindigkeit geschwommen ist, um seine Beute zu jagen? In einem Artikel von National Geographic tauchen neue Ansichten auf, die die Theorie eines Dinosauriers, der halb Wasser- und halb Landbewohner gewesen sein soll, in Frage stellen. Paläontologe Tom Holtz erklärt:
Wir erkennen an, dass der Schwanz des Spinosaurus ihm beim Schwimmen geholfen haben mag (...) Allerdings hat seine Effektivität nicht einmal das Niveau von Lauerjägern wie Krokodilen erreicht, die ihre Beute verfolgen.
Aber alle sind sich einig, dass Spinosaurus eine "Seltsamkeit" in der Welt der Dinosaurier ist und dass noch nicht alle seine Geheimnisse gelüftet worden sind.
Verwendete Quellen:
Youtube: "Paleontologist Answers Dinosaur Questions From Twitter | Tech Support | WIRED"
National Geographic: "Monstres des rivières ou simples échassiers, comment chassaient les spinosaures "
Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich
