Wer Angst vor Spinnen hat, sollte in der nächsten Zeit nicht in die USA, genauer gesagt nach Georgia reisen. Seit letztem September breitet sich dort die Joro-Spinne aus. Schon damals waren es Millionen Exemplare – und es werden immer mehr.
2013 aus Südostasien in die USA "eingewandert"
Experten vermuten, dass die Spinnenart 2013 in einem Schiffscontainer aus Südostasien in die USA gekommen ist, zumindest sind damals erste Exemplare in Georgia gesichtet worden. Die Nephila clavata gehört zur Familie der Seidenspinnen und wird in Japan Jorō-Gumo, zu Deutsch "Prostituiertenspinne" genannt. Das liegt wohl daran, dass sich um die Netze der größeren und auffälligeren Weibchen jede Menge Männchen tummeln.
Die handtellergroße Spinne ist leuchtend gelb, blauschwarz und rot und hat eine Eigenschaft, die Arachnophobiker besonders abschrecken dürfte: Sie kann fliegen! Die New York Post berichtet, dass frisch geschlüpfte Joro-Spinnen mehr als einhundert Kilometer fliegen und sich damit noch schneller verbreiten können. Dafür benutzen sie ihre Netze wie einen Ballon oder Fallschirm und segeln mit dem Wind.
Lernen, mit ihr zu leben
Laut einer aktuellen Studie könne man gegen die rasante Ausbreitung der Spinnenart nicht wirklich etwas tun. Sie sei besonders widerstandsfähig und könne sogar einen kurzen Frost überleben. Schon bald werden die bis zu drei Meter großen Spinnennetze wohl zum Alltag der Menschen an der Ostküste gehören. Andy Davis, Autor der Studie, rät daher, dass die Bevölkerung lernen solle, mit den Spinnen zu leben.
Wenigstens in einer Hinsicht gibt es Entwarnung: Die Joro-Spinne ist nicht giftig und somit nicht gefährlich für Menschen und ihre Haustiere.