Vor Kurzem erzählt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach noch, dass "neue Pandemien sicher" seien, "es ist nur eine Frage der Zeit", so das Erste. Angeblich soll Corona nicht die letzte globale Pandemie bleiben.
Welche Pandemie als nächstes?
Expert:innen gehen davon aus, dass "derartige Ausbrüche in Zukunft häufiger werden, weil die Menschen immer öfter in den Kontakt mit gefährlichen Erregern kommen", so die Quelle weiter. Deshalb nimmt sich die Wissenschaft angeblich als Ziel, "die nächste Pandemie zu verhindern".
In einer Dokumentationsreihe vom Ersten sind Forschende der ganzen Welt zu sehen, wie sie gegen die nächste Pandemie kämpfen. Diejenigen, die gefährlichen Viren auf der Jagd sind, nennen sich "Virus Hunters".
"Virus Hunters"
Die Dokureihe zeigt die Hunters in afrikanischen Ländern wie Sambia oder auch in Bangladesch. Sie sind auf der Suche nach Erregern, "die ganz unterschiedliche Krankheiten auslösen können, aber eine Gemeinsamkeit haben: Es sind Viren, die von Tieren auf Menschen überspringen können".
Dazu zählt auch das Coronavirus! Diese Viren, auch "zoonotische" Viren genannt, verbreiten und entwickeln sich besonders schnell, so das Erste weiter. Dann ist die Rede von einem "Spill Over", welchen die "Virus Hunters" verhindern wollen.
Viren verbreiten sich schnell
Weiterhin heißt es, dass die Forschenden genauestens arbeiten müssen und sie müssen "jedes Mal aufs Neue herausfinden, wie genau sich die Wege mit denen von Tieren und Menschen kreuzen". Dabei sind die Wissenschaftler:innen auf der Spur von den "tödlichsten Viren der Welt": "Lujo-, Nipah- und das West-Nil-Virus".
Zwar erscheinen diese Viren weit weg und weniger bekannt, doch das macht sie nicht ungefährlicher. Hierzulande steige die Sorge um den Erreger der Vogelgrippe: das H5N1-Virus. Das sei bereits in den USA bei Milchkühen auf dem Vormarsch, wie das Ärzteblatt berichtet.
Tödlichste Viren der Welt
Eine Übertragbarkeit von Tier auf Mensch sei jedoch nicht ausgeschlossen, müsse daher weiterhin beobachtet werden, heißt es weiter. Und um die vielen Viren der Welt im Griff zu behalten, arbeiten beispielsweise Forschende in New York "an einer nächsten Generation von Impfstoffen". Diese sollen "nicht nur gegen einzelne Viren wirken, sondern universell gegen ganze Virusarten schützen sollen".
Dazu zählen unter anderem Influenza-Viren, "sodass man Menschen nicht nur gegen die humane Grippe, sondern auch gleich gegen alle tierischen Influenza-Varianten schützen kann". In Leipzig wird außerdem am Fraunhofer-Institut vom Wissenschaftler Sebastian Ulbert an Wirkstoffen gegen Flavi-Viren geforscht.
Universelle Wirkstoffe
Dann könnten Menschen gegen das "Dengue-Virus, das Gelbfiebervirus, das Zika-Virus und andere Erreger geschützt werden" . Die Dokumentation "ARD Wissen: Was wird die nächste Pandemie?" begleitet die Wissenschaftler:innen unter anderem in Hochsicherheitslaboren der ganzen Welt. Die Folge ist abrufbar in der ARD-Mediathek.
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Verwendete Quellen:
Das Erste: 'ARD Wissen: Was wird die nächste Pandemie?'
Ärzteblatt: 'Vogelgrippe: Fachleute dringen auf Früherkennung'
Tagesschau: 'Vogelgrippe auf deutschen Geflügelhöfen ausgebrochen'