Im Bereich der Sexualität gibt es keine goldene Regel. Ob ihr alle Kamasutra-Stellungen praktiziert oder euch mit eurem Partner oder eurer Partnerin auf dem Erreichten ausruhen und nur die klassischen Bewegungen übt, ist alles ok. Es gibt keinen Druck in dieser Hinsicht. Es ist auch völlig normal, Phasen der Leere zu haben oder einfach keinen Sex haben zu wollen. Wenn ihr jedoch von einer festgelegten sexuellen Routine zu einer Zeit kommt, in der ihr nichts mehr tut, können einige Veränderungen eintreten.
Den Geschlechtsverkehr einstellen
Unser Verhältnis zur Sexualität hängt von vielen Faktoren ab. Wenn ihr eine schlechte Phase habt oder euch voll und ganz auf eure Arbeit konzentriert, kann das eure Aktivitäten unter der Bettdecke beeinträchtigen. Auch das Singledasein kann ein Grund dafür sein, dass die Sexualpraktiken nachlassen. Aber keine Sorge, es ist völlig normal, Phasen der Enthaltsamkeit zu durchlaufen. Eine sexuelle Routine, die über mehrere Wochen oder Monate hinweg zum Erliegen kommt, kann hingegen Veränderungen verursachen.
Auswirkungen auf den Stress
Für viele diente der Geschlechtsverkehr neben dem empfundenen Vergnügen auch teilweise dazu, vorhandenen Stress abzubauen. Nicht umsonst werden bei diesem "Kammersport" nach dem Sex Endorphine und ein gutes Gefühl freigesetzt. Für andere könnte es aber auch gut sein, diese Aktivität nicht mehr auszuüben und den Leistungsstress abzubauen. Es kann auch eine Gelegenheit sein, sich mit sich selbst zu beschäftigen.
Ein Gefühl der Leere
Normalerweise findet der Geschlechtsverkehr zu zweit statt, oder zu mehreren, wenn ihr die Erfahrung aufpeppen möchtet. Die Sexualwissenschaftlerin und Sexualtherapeutin Sari Cooper schreibt für The Healhty: "Sex gibt den Partnern viele Zärtlichkeiten und Haut-zu-Haut-Kontakte und kann durch die Ausschüttung von Oxytocin dazu beitragen, die Stimmung des anderen zu regulieren". Dabei handelt es sich um das Hormon des "Wohlbefindens". Auf Geschlechtsverkehr zu verzichten, kann daher ein Gefühl der Leere hinterlassen.
Weniger Blasenentleerung
Generell gilt: Wenn ihr den Geschlechtsverkehr einschränkt, verringert ihr zwangsläufig das Risiko, euch mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken. Angesichts des Konsenses, dass 80 % der Harnwegsinfektionen, die Frauen manchmal erleiden, 24 Stunden nach dem Geschlechtsverkehr auftreten, ist diese Gewissheit sehr wichtig. "Es ist der Geschlechtsverkehr, der aufgrund der Verbreitung von Bakterien für die potenzielle Erhöhung des Risikos wiederkehrender Blaseninfektionen verantwortlich ist", erklärt Dr. Streicher für The Healthy. Kurz gesagt: Weniger Geschlechtsverkehr bedeutet ein geringeres Risiko, sich eine STI (Geschlechtskrankheit) einzufangen.
Mehr Sex, mehr Intelligenz?
Laut einer in The Journals of Gerontology veröffentlichten Studie schnitten Menschen, die regelmäßig Sex hatten, bei Tests, in denen sie nach "räumlichen und verbalen Fähigkeiten" befragt wurden, besser ab. Bessere kognitive Leistungen aufgrund der Freisetzung der zuvor erwähnten Hormone? Eine Möglichkeit laut der Studie!
Das bedeutet aber nicht, dass ihr weniger intelligent seid, wenn ihr keinen Koitus praktiziert, keine Panik. Wenn ihr diese Routine wieder aufnehmen wollt, geht einfach schrittweise vor. Ihr werdet euch sicherlich wieder schnell zurechtfinden, ähnlich wie beim Fahrradfahren.
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Aus dem Französischen übersetzt von Gentside Frankreich