Karl-Heinz Schnellinger: Ikone des legendären WM-Duells von 1970 verstorben

Der Held des denkwürdigen WM-Finales von 1970 hat das Spielfeld des Lebens verlassen. Seine unvergesslichen Leistungen, die eine ganze Generation inspiriert haben, werden nun von Trauer und Anerkennung begleitet.

Karl-Heinz Schnellinger, Fußball, WM 1970, EURO 2024
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Karl-Heinz Schnellinger, Fußball, WM 1970, EURO 2024

Karl-Heinz Schnellinger ist ein deutscher Fußballspieler gewesen, der in der Position des Verteidigers gespielt hat. Er ist am 31. März 1939 in Düren geboren worden und hat seine Karriere beim 1. FC Köln begonnen, bevor er später zu AC Mailand wechselt.

Top-Spieler seiner Generation

Schnellinger gilt als einer der besten Verteidiger seiner Generation und kann mit der deutschen Nationalmannschaftdie Weltmeisterschaft 1958 gewinnen. Er bestreitet insgesamt 47 Länderspiele für Deutschland.

Schnellinger spielt während seiner Laufbahn auch für Vereine wie den AS Rom und den FC Zürich, bevor er seine Karriere als Spielertrainer beendet. Er ist bekannt für seine physische Spielweise und sein taktisches Verständnis. Schnellinger wird auch heute noch als eine Legende des deutschen Fußballs angesehen. Diese Woche ist er verstorben.

Legendäres Tor im Halbfinale der WM 1970

Schnellingers Tor im Halbfinale der WM 1970 in Mexiko ist legendär. In einem als Jahrhundertspiel bezeichneten Match erzielt der Italien-Legionär in der 91. Minute das 1:1, das Deutschland in die Verlängerung bringt, so welt.de.

Es ist sein einziges Länderspieltor und macht ihn als einen der weltbesten Linksverteidiger bekannt. Der berühmte Kommentar von TV-Kommentator Ernst Huberty "Ausgerechnet Schnellinger" ist laut tagesschau.de bis heute unvergessen.

Deutschland hat das dramatische Spiel mit 3:4 nach Verlängerung verloren und ist letztendlich Dritter der Weltmeisterschaft geworden. Weniger bekannt ist, dass Schnellinger auch im WM-Finale 1966 gegen England spielt und bei der WM 1958 in Schweden Vierter geworden ist, so welt.de.

Sein letztes Länderspiel absolviert er 1971 gegen Albanien. Als die Bundesrepublik kurz darauf Europa- und Weltmeister wird, ist bereits Paul Breitner als linker Verteidiger im Einsatz, so tagesschau.de weiter. Schnellinger zählt zu den ersten deutschen Fußballern, die sich als Spieler nach Italien wagen.

In einem Interview äußert er sich laut tagesschau.de einmal mit diesen Worten:

Wir haben damals Pionierarbeit geleistet. Anders als in Deutschland konnte man in Italien als Fußballer wirklich gut verdienen. Es war das Geld, das mich dazu bewog, nach Italien zu wechseln.

Familie bestätigt Karl-Heinz Schnellingers Tod

Die italienische Gazzetta dello Sport berichtet diese Woche zuerst über den Tod des ehemaligen Nationalspielers und Fußballers des Jahres 1962. Die Familie Schnellingers hat laut welt.de mittlerweile sein Ableben bestätigt. Der gebürtige Rheinländer hat bis zuletzt in der Nähe von Mailand gelebt. Schnellinger hinterlässt die Ehefrau, drei Töchter und vier Enkel.

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Verwendete Quellen:

Bild: Deutscher WM-Held Schnellinger (†85) gestorben
welt.de: Held des „Jahrhundertspiels“ der WM 1970 ist tot
tagesschau.de: Karriereende bei TeBe: Ex-Nationalspieler Schnellinger verstorben

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