Der Tod ist nach wie vor ein mysteriöses und tabuisiertes Thema. In den letzten Jahren haben es sich jedoch mehrere Expert:innen zur Aufgabe gemacht, andere über den Prozess des Sterbens aufzuklären, damit er weniger beängstigend wird. Dr. Kathryn Mannix hielt einen TED-Vortrag, in dem sie erklärte, was passiert, wenn wir sterben.
Der Mensch ist das einzige Tier, das den Tod verstehen kann
Im November 2022 erklärte Kathryn Mannix, dass wir Menschen die einzige Spezies sind, die verstehen kann, dass wir irgendwann sterben werden. Das hält uns jedoch nicht davon ab, uns vor dieser Aussicht zu fürchten, wie sie erklärt:
Der Mensch ist das einzige Tier, das über seine eigene Sterblichkeit nachdenken kann, und das schon seit Tausenden von Jahren. Und doch haben wir in der jüngsten Vergangenheit irgendwie die praktische Weisheit darüber verloren, was passiert, wenn Menschen sterben.
Während ihres fünfjährigen Medizinstudiums lernte Dr. Mannix, wie man "Menschen vom Sterben abhält", aber sie wusste nicht, wie man sich um einen Patienten oder eine Patientin kümmert, dessen oder deren Tod unmittelbar bevorsteht. Nachdem sie eine Karriere in der Krebsmedizin anstrebte, wandte sie sich letzten Endes der Palliativmedizin zu. Dort lernte sie, dass die Aufklärung der Patient:innen über den Prozess des Sterbens ihnen Frieden und Trost bringen kann.
Was passiert, wenn wir sterben?
Zwar sind alle Sterbenden einzigartig, aber das Sterbemuster ist bei allen sehr ähnlich. Dr. Kathryn Mannix erklärt:
Wir sehen, dass die Menschen immer müder werden. Es wird immer schwieriger für sie, die Energie zu finden, um etwas zu tun. [...] Mit der Zeit schlafen die Menschen mehr, und sie sind weniger wach.
Die Ärzt:innen haben jedoch festgestellt, dass die Menschen nicht wirklich schlafen, sondern eher bewusstlos sind. Dr. Mannix:
Ganz am Ende seines Lebens schläft ein Mensch nicht nur, er ist sogar tief bewusstlos, und wenn das Gehirn bewusstlos ist, ist der einzige Teil, der noch arbeitet, der Teil, der die Atmung steuert.
Bewusstlose Sterbende atmen anders als im Wachzustand, mit sehr tiefen Atemzügen, die langsamer werden, bevor sie wieder schneller werden. Sie atmen tatsächlich durch ihren Kehlkopf, was dazu führt, dass sie ein Geräusch von sich geben, das als Todesröcheln bekannt ist, eine Art Stöhnen. In der Kehle sammelt sich Flüssigkeit wie Speichel an, was sich anhört, als würden sie ertrinken, aber es ist harmlos und gefährdet die Atmung nicht.
Dann erklärt Dr. Mannix, wie Patient:innen ihren letzten Atemzug tun:
Während des Prozesses der langsamen Atmung wird es einen Ausatmen geben, auf den kein Einatmen folgt. Der letzte Atemzug hat nichts Besonderes an sich. Es ist also nicht so wie im Fernsehen oder im Kino.
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Verwendete Quelle:
YouTube: What Happens As We Die? | Kathryn Mannix | TED
Aus dem Englischen übersetzt von Ohmymag UK