Bristlecone (auf Deutsch: „Borstenkiefer“): Das ist der Name des neuen Quantenprozessors, den Google vorgestellt hat. Eine Innovation, die die Quanteninformatik, die bislang nur Wissenschaftler nutzen, der gesamten Öffentlichkeit zugänglich machen soll. Eine neue Etappe, die die Revolution der Informationsverarbeitung weiter verwirklicht.
Eine Branche in Entwicklung
Die Quanteninformatik ist in der jüngeren Vergangenheit immer wichtiger geworden, doch bislang wird sie nur in der Wissenschaft eingesetzt. Der Tag, an dem wir alle einen Quantencomputer besitzen, ist noch nicht gekommen. Denn: Trotz der Fortschritte bleibt die Technik schwer beherrschbar.
Damit sie richtig funktioniert und um alle Risiken zu vermeiden, muss der Quantencomputer vor Erschütterungen geschützt werden, bei einer extrem niedrigen Temperatur: -273° C! Der Computer ist sehr leicht zu manipulieren, seine Berechnungen kann man schnell stören. Die Fehlerquote muss aber auf unter 0,5% reduziert werden, damit es sich lohnt.
Bristlecone und die Quantenherrschaft
Vor Kurzen hat IBM angekündigt, ein System mit 50 Qubits produzieren zu wollen. Mit Bristlecone und seinen 72 Qubits hat Google diese Marke sogar geknackt. Die Fehlerquote hat die Firma nicht angegeben, doch der beste Score lag bislang bei 0,6%, bei einem 9-Qubit-Prozessor. Experten meinen, dass für Bristlecone ein enormer Aufwand notwendig ist, damit das System gut läuft und die Fehlerquote niedrig bleibt.
Dank der 72 Qubits macht Google einen weiteren Schritt in Richtung „Quantenherrschaft“. Die Quantenrevolution rückt näher.
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