"Er bekommt ihn nicht hoch": Elon Musk setzt sich im Nasa-Streit gegen Jeff Bezos durch

Der Krieg um die Vorherrschaft im All geht in die nächste Runde. Obwohl Elon Musk im Rennen vorne liegt, gibt sich Jeff Bezos damit nicht zufrieden.

Elon Musk liegt im Rennen um das Weltall vorne
© Pool@Getty Images
Elon Musk liegt im Rennen um das Weltall vorne

Die Geschichte klingt wie aus einem Science-Fiction-Film und doch ist sie bittere Realität: Zwei Multimilliardäre kämpfen um die Vorherrschaft des Mondes. Genauer gesagt wollen sowohl Tesla-Chef Elon Musk als auch Amazon-Gründer Jeff Bezos mit ihren Raumfahrzeugen Astronauten auf den Mond schicken. Bisher hat einer von ihnen die Nase vorn.

"Fehlerhaftes Vergabeverfahren"

Mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX hat sich Musk gegen seine zwei Konkurrenten, den Rüstungskonzern Dynetics und Bezos’ Firma Blue Origin, durchgesetzt und von der US-Raumfahrtbehörde Nasa den Auftrag zum Bau einer Rakete erteilt bekommen – für schlappe 1,75 Milliarden Euro. Bezos gibt sich damit nicht zufrieden und reicht Beschwerde beim US-Rechnungshof ein.

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Amazon-Gründer Jeff Bezos geht gegen die Entscheidung der Nasa vor.  The Washington Post@Getty Images

"Die Nasa hat ein fehlerhaftes Vergabeverfahren durchgeführt und die Anforderungen in letzter Minute verändert", heißt es in dem 50-seitigen Dokument. Und: Die Nasa zerstöre die "Wettbewerbsmöglichkeiten" und ebne ein "potenzielles Monopol für alle künftigen Nasa-Erkundungsmissionen". Schon 2013 ist der Amazon-Chef gegen seinen Konkurrenten vorgegangen und hat gegen dessen Nutzung des Weltraumbahnhofs in Florida geklagt.

Elon Musk gibt sich nach außen hin professionell und erklärt der Washington Post, woran es gelegen hat, dass er und nicht Bezos den Auftrag bekommen hat: "Das Gebot von Blue Origin war einfach viel zu hoch." Auf Twitter kann er sich einen persönlichen Seitenhieb nicht verkneifen: "Can’t get it up (to orbit) lol" (dt. "Er bekommt ihn nicht hoch (in den Orbit) lol") schreibt er.

Musk hat gute Chancen

Das letzte Wort ist also noch nicht gesprochen. Dennoch hat Musk gute Chancen, aus dem Streit als Sieger herauszugehen. Denn sein Unternehmen SpaceX ist bereits für die Nasa tätig und transportiert Astronauten und Astronautinnen zur Internationalen Raumstation hin und zurück.

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