Diese Innovation lässt es einem kalt den Rücken herunterlaufen: Amerikanische Forscher berichten in der Fachzeitschrift Cell über die geglückte Genkreuzung von Mensch und Schwein. Entstanden ist ein Hybrid beider Lebewesen.
Mensch-Schwein-Hybrid
Halb Mensch, halb Schwein: So lautet die Formel für die Organe, die einige U.S.-Forscher entwickelt haben und sie sind auf einem guten Weg. Sie injizieren dabei menschliche Stammzellen in Schweine-Embryos.
Dabei können die Forscher die weitere Entwicklung menschlicher Muskeln verfolgen. Doch das Experiment stößt an seine Grenzen: Bei der Geburt wären die Schweinchen organisch gesprochen halb Mensch, halb Schwein gewesen.
Doch das Mensch-Schwein-Hybrid existiert allerdings nur im embryonalen Zustand. Also im Reagenzglas. Denn das Experiment kann nur vier Wochen lang betreut werden. So will es das Gesetz.
Fortschritt in der Wissenschaft
Dennoch ist es ein unglaublicher wissenschaftlicher Fortschritt, der helfen könnte, Herz, Leber und weitere Organe zu entwickeln. Es ist das erste Mal, dass ein solches Experiment mit Lebewesen, die sich genetisch relativ stark unterscheiden, gelingt. Und: Der menschliche Anteil am Embryo ist extrem gering. Er liegt bei etwa einer von 10.000 Zellen.
Die Forscher treffen, wenig überraschend, auf erheblichen Gegenwind. Nicht zuletzt ethische Fragen bleiben offen: Wie weit kann man in der Genforschung und der Tierzucht gehen, um menschliches Leben zu retten. Die große Hoffnung besteht aus medizinischer Sicht darin, mithilfe der Gen-Forschung Krankheiten zu heilen.