Seit 200.000 Jahren beherrscht der Homo sapiens die Welt. Und seit ebenso langer Zeit beunruhigt ihn eine Frage: das mögliche Ende seiner Art. Als ob Mathematik (für manche) nicht bereits furchterregend genug wäre, berechnen Forscher der Universität Oxford eine leicht beängstigende Wahrscheinlichkeit, nämlich jene der Auslöschung der Menschheit im laufenden Jahr.
Um zu diesen unbehaglichen Daten zu kommen, berücksichtigen die Forscher eine Reihe an Faktoren, wie etwa die Häufigkeit von Naturkatastrophenoder die bekannten Aussterberaten von Säugetieren. Seltsamerweise beziehen sie aber den Klimawandel oder die Gefahr eines Atomkriegs nicht mit ein, die durchaus wahre Risiken darstellen und sich schwerwiegend auf die Bilanz auswirken könnten.
Mit Vorsicht zu genießende Wahrscheinlichkeiten
Unsere Beobachtungen über die letzten 200.000 Jahre des Überlebens schließen viel wahrscheinlichere moderne Untergangsgefahren, wie etwa Atomwaffenoder den durch den Menschen herbeigeführten Klimawandel, aus.
Dies räumen die Autoren dieser Studie ein. Daher könnte die Wahrscheinlichkeit eines durch die Natur bedingen Untergangs also durchaus nur in einem Setting zutreffen, das es ohnehin nicht gibt.
Die Berechnungen der Forscher ergeben jedenfalls, dass die Menschheit mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:14.000 bis 1:87.000 das Jahr 2020 nicht überstehen wird.
Zum Vergleich: Jeder Mensch weltweit läuft Gefahr, mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:81.700 vom Blitz getroffen zu werden. Das Risiko einer tödlichen Krebserkrankung beträgt 1:7, das eines Autounfalls mit Todesfolge 1:100. Das Ende der Menschheit sollte also unsere geringste Sorge sein...