Im Oregon leben noch immer 4000 Wildpferde. Doch bei einem ihrer zahlreichen Ausflüge in die unendlichen Weiten des Bundesstaates entdecken Tierschützer der American Wild Horse Campaign 2018 ein ganz besonderes Exemplar, das ihnen den Atem raubt. Vor ihnen galoppiert ein Mustang mit einem sehr skurrilen Fellmuster: Ein großer Fleck in Form eines zweiten Pferdes prangt auf seiner Seite.
Wildpferd mit besonderem Muster
Gegenüber The Dodo erzählt Grace Kuhn, Communication Director der AWHC, von der ersten Begegnung mit dem Wunder-Pferd. Diese war für die Gruppe mehr als einprägsam:
Als wir es zum ersten Mal gesehen haben, waren wir wie verzaubert. Es war unglaublich, die Umrisse eines zweiten Pferdes auf seiner Seite zu sehen. Als es sich bewegte, bewegten sich die weißen Muster mit. Es war etwas so Schönes.
Dazu kommt, dass ein Teil der Mähne des Tieres weiß ist, und somit wie der Haarschopf des imaginären zweiten Mustangs aussieht. Dazu sitzt ein brauner Punkt direkt dort, wo normalerweise das Auge wäre. Die Illusion ist perfekt! Tatsächlich ist die Geschichte des "Cirrus" getauften Wildpferdes aber eher traurig. Die Zukunft des schönen Geschöpfs ist lange Zeit nämlich ungewiss.
Umstrittenen Maßnahmen gegen Pferde
Der Bundesstaat Oregon versucht seit jeher, die Pferde-Population auf umstrittene Weise einzudämmen. Immer wieder werden vereinzelte Tiere ihren Familien entrissen und an einen anderen Ort gebracht - wenn sie nicht direkt getötet werden. Auch Cirrus soll dieses Schicksal ereilen. Bedeutet das das Ende der Stute?Nein! Grace Kuhn unternimmt alles, um es nicht so weit kommen zu lassen. Zu groß ist die Verbindung, die sie zu dem Tier aufgebaut hat:
Cirrus steht symbolisch für alles, was amerikanischen Wildpferden widerfährt: Freiheit und Verlust, Schönheit und Tragödie, alles reflektiert auf ein Pferd.
Deswegen beschließt sie, um Cirrus' Leben zu kämpfen.
Rettung aus der Gefangenschaft
Und tatsächlich: Mit der Unterstützung anderer Tierschutzorganisationen schafft es Kuhn, Cirrus aus der Gefangenschaft zu retten und ihr ein neues Leben zu schenken. Heute ist die majestätische Stute das Gesicht der American Wild Horse Campaign.
Mit ihr wirbt die Organisation für Tierrechte und erhofft sich, die harten Maßnahmen, mit denen gegen die Verbreitung von Wildpferden vorgegangen wird, zu unterbinden. Der Anblick von Curris leistet definitiv Überzeugungsarbeit!