Die Corona-Pandemie hat so einiges verändert. Nur die wenigsten Menschen denken vermutlich daran, dass dieses Virus auch unsere Sprache beeinflusst.
Über 1000 neue Wörter sollen im letzten Jahr allein wegen der Corona-Krise zum deutschen Wortschatz hinzugekommen sein. Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache erstellt eine Liste.
Sprache verändert sich
Es ist ganz normal, dass sich eine Sprache verändert. So nimmt auch das Deutsche jährlich neue Begriffe an, die zum Beispiel aus dem Jugendjargon stammen.
Außerdem bestimmt eine Jury einmal im Jahr das "Wort des Jahres". Diese Auswahl reflektiert die Sprache der Gegenwart und wertschätzt die Tatsache, dass Sprache immerzu im Wandel ist.
1000 Wortneuschöpfungen
Das Leibniz-Institut für Deutsche Sprache (IDS) in Mannheim hat eine Liste mit über 1000 Wörtern erstellt, die allein im letzten Jahr rund um das Thema Covid-19 entstanden sind.
Es sind Wörter, die von Menschen im Alltag gebraucht werden, weil sie mit der Sprache ein Instrument haben, um die derzeitige Lage zu verarbeiten und ihren Emotionen Ausdruck zu verleihen.
Aber auch wissenschaftliche Begriffe oder Wörter, die in der Politik seit letztem Jahr regelmäßig benutzt werden, stehen in der Liste. Vor allem durch die Medien verbreitet sich diese "neue Sprache" sehr schnell.
"Klopapierhysterie", "Nacktnase", "Maskenverweigerer"
Einige medizinische Fachbegriffe, die schon vor der Pandemie existieren, erleben nun ein Comeback, wie etwa die Vokabeln "Triage" und "Inzidenzwert".
Neologismen gibt es dagegen sehr viele. "Maskenverweigerer", "Klopapierhysterie", "Nacktnase" und "Impfneid" sind nur einige davon. Auch "Corontäne" und "Spuckschutz" gefallen uns gut.
Am IDS beobachtet man diese Neuschöpfungen weiterhin, denn es könnte ja sein, dass einige von ihnen sich auch nach dem Ende der Pandemie in der Alltagssprache etablieren.
Das komplette Neologismen-Wörterbuch rund um die Corona-Pandemie des Leibniz-Institut findet ihr hier. Schaut doch mal vorbei und findet eure Lieblings-Pandemie-Wörter!