Candida auris ist eine Art von Hefepilz, die sich seit Jahren immer mehr ausbreitet. In Japan wurde der Pilz vor rund zehn Jahren erstmals nachgewiesen. Laut onmeda.de seien weltweit einige hundert Menschen an einer Infektion mit Candida auris gestorben. Er gilt als "ernste globale Gesundheitsbedrohung".
Candida auris: Genauso gefährlich wie Krankenhauskeime
Das Problem an Candida auris ist seine Resistenz gegenüber Medikamenten. Sollte der Pilz in den Blutkreislauf gelangen, kann die Infektion lebensgefährlich werden - diese Tatsache stellt ihn mit den gefürchteten Krankenhauskeimen gleich. Genau in Krankenhäusern stecken sich Patienten mit dem Pilz an - und sterben nicht selten daran.
Professor Oliver Kurzai, Leiter des Nationalen Referenzzentrums für invasive Pilzinfektionen in Jena und Leiter des Lehrstuhls für Medizinische Mikrobiologie und Mykologie an der Universität Würzburg beschreibt, dass der Pilz im Gegensatz zu allen bisher bekannten Arten häufig von Patient zu Patient übertragen werde und somit Ausbrüche in Krankenhäusern verursachen könne.
Und genau das mache ihn so gefährlich. Zusätzlich seien die Pilzstämme gleichzeitig gegen mindestens eines der typischen Anti-Pilz-Medikamente resistent.
Für gesunde Menschen stelle der Pilz jedoch keine Gefahr da, sondern sei für Menschen mit geschwächtem Immunsystem eine Bedrohung - und genau das ist durch eine Infektion mit dem Coronavirus der Fall, weshalb die Zahlen der Candida auris-Fälle derzeit in den USA um 400 Prozent gegenüber dem Jahr 2018 gestiegen sind.
Opfer von Covid-19 vermutlich auch Opfer von Candida auris
Wie die National Geographic berichtet, seien vermutlich Tausende Menschen, vorrangig in den USA, nicht (nur) Covid-19 zum Opfer gefallen, sondern eben auch Candida auris.
So seien in mindestens 40 Ländern in den vergangenen Jahren Infektionen festgestellt worden, laut des Berichts sterben angeblich 30 bis 60 Prozent der damit infizierten Menschen daran.
Der Pilz besiedelt zwar vor allem Ohren und Atemwege, kann allerdings auch über Körperöffnungen auch ins Blut gelangen, wo er wiederum eine tödliche Blutvergiftung auslösen kann. So zeigt auch eine Pathologin, dass viele Covid-19-Patienten an anderen Schwächen versterben...
Da es bisher kein Antimykotikum dagegen gibt, können Infektionen schnell tödlich enden. Demnach sind vor allem frisch operierte Menschen, Menschen mit schwachem Immunsystem, Diabetiker sowie auch Säuglinge, allen voran Frühgeburten, gefährdet.