Erst einmal sollten wir vielleicht klären, woher der Name Apple überhaupt stammt. Eine Firma, die für revolutionäre Technologien steht, würden wir zumindest nicht automatisch mit Fallobst in Verbindung bringen.
Steve Jobs: Kreatives Genie mit Realitätsbezug
Zur Namensfindung des Unternehmens gibt es eine kleine Anekdote von Apple-Gründer Steve Jobs. In seiner Biographie Steve Jobs: Die autorisierte Biografie des Apple-Gründers wird seine kreative Eingebung wie folgt beschrieben:
„Ich war mal wieder auf einer meiner Obstdiäten. Ich war gerade von der Apfelplantage zurückgekehrt. Der Name klang freundlich, schwungvoll und nicht einschüchternd. Zudem würden wir künftig vor Atari im Telefonbuch stehen.“
Die Androhung, den Namen tatsächlich zu benutzen, falls niemand eine bessere Alternative einfällt, scheint bei seinen Mitarbeiter:innen damals auf taube Ohren zu stoßen, also bleibt es bei dem Namen.
Sir Isaac Newton als Inspiration
So, jetzt aber mal Butter bei die Fische: Warum zum Himmel nicht ein knackiger, frischer Apfel, an dem noch niemand herumgeknabbert hat?
Ihr werdet es schon ahnen: Es geistern mehrere Geschichten durch die Gegend, die eine Antwort liefern sollen.
Da ist zunächst einmal die Hommage an den englischen Physiker und Mathematiker Sir Isaac Newton. Dieser entwickelt vor langer Zeit die Theorie der Schwerkraft, als ihm einfach so ein Apfel von einem Baum auf den Kopf fällt.
Deshalb soll das Logo aus dem Jahr 1976 auch genau diese Szene abbilden. Dumm nur, dass sich ein solch aufwendig gestaltetes Logo eher ungünstig auf Produkten und Verpackungen abbilden lässt und so kommt es zu dem viel schlichteren Apfel.
Von Wortspielen und Alan Turing
Eine weitere Theorie besagt zudem, dass es sich um eine Art Wortspiel handelt. Was wir im Deutschen Biss nennen, übersetzen unsere anglophilen Freund:innen mit „Bite“. Phonetisch ähnelt es dem englischen Wort „Byte“, also der Größeneinheit von Festplatten und USB-Sticks.
Es gibt aber auch eine Legende, die besagt, dass der Apfel eine Hommage an den britischen Mathematiker und Informatiker Alan Turing sein soll, der als Vater der Computertechnik gilt. Turing begeht Selbstmord, indem er in einen mit Zyanid vergifteten Apfel beißt. Die Legende sorgt auch heute noch für viel Gesprächsstoff.
Falsche Obstsorte: ausgeschlossen
In Wahrheit ist es dann doch viel einfacher, als viele denken: Im Jahr 1977 unterbreitet der Grafikdesigner Rob Janoff den Apple-Machern zwei Entwürfe: einen ganzen Apfel und einen angebissenen Apfel. Die abgebissene Stelle soll verhindern, dass der Apfel mit einer Kirsche verwechselt werden kann. Die bekommen die meisten von uns dann nämlich doch mit einem Happen hinunter.
Wer Apple so sehr verehrt - und auch gleich noch das richtige Alter hat - wird sich vielleicht noch daran erinnern können, dass der angebissene Apfel nicht immer so elegant monochrom daherkam.
Von 1977 bis 1997 ziert Apple-Produkte (wie z. B. den Macintosh) ursprünglich noch ein Logo in Regenbogenfarben. Die bunten Farben sollen damals angeblich für Hoffnung, aber auch Anarchie und Rebellion stehen.
Eine weitere Erklärung, die vielleicht mehr Sinn ergibt, lautet, dass die Computer damals schlicht die ersten sind, die Farben auf dem Monitor anzeigen können. Der bunte Apfel soll ein Hinweis darauf sein.
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