Wie der isländische Wetterdienst Icelandic Met Office mitteilt, ist der Vulkan Fagradalsfjall, der vor 6.000 Jahren das erste Mal aktiv wurde, am Abend des 19. März 2021 nach 900 Jahren wieder ausgebrochen. In Island und in aller Welt sorgt dieses Ereignis für großes Aufsehen.
Drohnenvideos des Ausbruchs werden tausendmal geklickt
Bjorn Steinbekk hat den Vulkanausbruch in seinem Heimatland mit einer Drohne gefilmt. Verschiedene Ausschnitte seiner Videos teilt er daraufhin über seinen Instagram-Account. Filmausschnitte könnt ihr euch in unserem Video zum Artikel ansehen.
Virtuos lässt Steinbekk dabei seine Drohne knapp über den Lavazungen zum Krater emporsteigen, fast wird sie dabei von Eruptionsteilen getroffen. Den brodelnden Krater kann man so aus nächster Nähe sehen.
Einen Moment glaubt der Fotograf sogar, seine Drohne nicht mehr wiederzusehen, doch dann sendet sie erneut ein Signal, wie er im Interview mit 5 News zugibt.
Wollt ihr noch mehr davon sehen? Der Vulkan ist jetzt für Drohnenflüge allerdings gesperrt. Dann ist es gut zu wissen, dass man über eine diese Website den Vulkanausbruch auch im Livestream Tag und Nacht verfolgen kann, über eine in sicherem Abstand aufgestellte Kamera.
Zur Zeit besteht keine Gefahr für die Bevölkerung
Wie man auf der laufend aktualisierten Website des Icelandic Met Office erfährt, geht von dem Vulkan gegenwärtig keine Gefahr für Anwohner oder den örtlichen Flugverkehr aus. Es geistern sogar Videos im Internet herum, bei denen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre Würstchen auf dem dunklen Lavagestein grillen, wie RTE News zeigt.
Die nächste Ortschaft ist zehn Kilometer weit entfernt, die Landeshauptstadt Reykjavik liegt in 30 Kilometern Entfernung. Der Ausbruch eines anderen isländischen Vulkans, des Vulkangletschers Eyjafjallajökull, hat dagegen 2010 mit einer kilometerhohen Aschenwolke für starke Behinderungen im internationalen Flugverkehr gesorgt.
Kein größerer Ausbruch steht zu befürchten
Die offiziellen isländischen Stellen gehen davon aus, dass der Ausbruch des Fagradalsfjall an Intensität verlieren und in den nächsten Tagen oder Wochen zum Erliegen kommen wird. Nicht auszuschließen sind allerdings lokale Erdbeben.
Das Naturschauspiel zieht viele Schaulustige an. Der isländische Zivilschutz warnt deshalb eindringlich vor den Risiken, die von einem solchen Vulkan ausgehen.
Abgesehen von einer für Menschen tödlichen Gasentwicklung können auch die Lavaströme durch Kratereinstürze und andere Phänomene schlagartig ihre Richtung ändern und so unvorsichtige Menschen in Lebensgefahr bringen.
Denjenigen, die nicht die Reise nach Island machen können, sowie anderen Interessierten, legen wir eindringlich den Livestream des Ausbruchs ans Herz. Der Anblick dieser Szenerie kann faszinieren, bei Tag und bei Nacht liefert dieses Naturschauspiel atemberaubende Eindrücke.
Übrigens können auch Vulkanausbrüche im Weltall stattfinden. So war es beispielsweise 2019 so weit, dass auf Io, einem der vielen Jupitermonde, ein Vulkanausbruch das Weltall erschütterte.