Als kalifornische Beamte diese Woche Teile von South Lake Tahoe schlossen, klangen die Nachrichten alarmierend. Denn ein totes Streifenhörnchen war positiv auf Beulenpest getestet worden. Diese seltene, aber hochansteckende bakterielle Krankheit, tötete im Mittelalter Millionen von Europäer:innen.
Vorsicht vor Tieren
In Lake Tahoe, der als eine Art Outdoor-Spielplatz für Prominente und Wohnort der Ultrareichen bekannt ist, hat in letzter Zeit einige Katastrophen erlebt. So kam es auch zu Waldbränden bis hin zu Erdbeben, aber vor einer Pest hatte man bisher weniger Angst.
"Wir alle müssen bei Tieren, die die Pest in sich tragen können, nun vorsichtig sein", verkündete die Lake Tahoe Basin Management Unit des United States Forest Service, die am Montag die Maßnahmen bekannt gab.
Man spricht auch vom "schwarzen Tod"
Pestfälle beim Menschen seien selten und die Erkrankten könnten mit Antibiotika behandelt werden, teilte der zuständige Forstdienst mit. Die Krankheit kann jedoch schwer und manchmal tödlich verlaufen, wenn sie nicht frühzeitig behandelt wird, so das Gesundheitsamt.
Denn heutzutage ist die Pest, die einst als "Schwarzer Tod" bekannt war, mit Antibiotika gut behandelbar. Auch ist es nicht ungewöhnlich, dass der damit verbundene Krankheitserreger unter den Nagetieren Kaliforniens festgestellt wird, einschließlich in den höher gelegenen Berggebieten von El Dorado County.
Menschen können die Pest durch einen Biss eines infizierten Flohs, Kontakt mit einem infizierten Nagetier oder Kontakt mit einem infizierten Haustier wie einer kranken Katze bekommen. Frühe Symptome können hohes Fieber, Schüttelfrost, Übelkeit, Schwäche und geschwollene Lymphknoten im Nacken, in der Achselhöhle oder in der Leistengegend sein.