Vor einem Jahr noch, hätte sich keiner das Ausmaß der Corona-Pandemie vorstellen können und welche gravierende Folgen die Krankheit rund um Sars-CoV-2 nach sich ziehen würde.
Denn das Coronavirus hat bisher nicht nur über zwei Millionen Todesfälle weltweit nach sich gezogen, sondern auch zahlreiche unterschiedlich gefährliche Folgen mit sich gebracht. Manche davon richten sogar Langzeitschäden an, wie beispielsweise am Gehirn.
Auch ohne Corona an Corona erkranken
Als wäre das nicht schon schlimm genug, erkranken auch zahlreich Menschen an Corona ohne jedoch jemals mit Sars-CoV-2 in Berührung gekommen zu sein. Die Sprache ist dabei von psychischen Schäden.
Psychische Erkrankungen sind im vergangenen Jahr rasant angestiegen. Die weltweit größte Studie dazu wurde im November in der Medizin-Zeitschrift The Lancet veröffentlicht.
Diese hat sich damit auseinandergesetzt, dass das Risiko einer Depression oder Angststörung um das Doppelte gestiegen ist, bei einer positiven Corona-Diagnose. Viele leiden am Post-Covid-Syndrom. Doch ist auch eine andere Personengruppe von psychischen Erkrankungen infolge von Corona betroffen.
Angststörungen und Depressionen als Folgen
In einer kürzlich erschienenen Meta-Studie der Duke-NUS Medical School in Singapur wird ermittelt, dass einer von drei Erwachsenen ohne vorheriger Erkrankung mit einer psychischen Erkrankung zu kämpfen hat aufgrund der Eindämmungs- und Lockdown-Maßnahmen.
Die Meta-Analyse des Forscherteams setzt sich mit 68 durchgeführten Studien auseinander und hat dabei die Daten von 19 Ländern und insgesamt 288.830 Teilnehmern und Teilnehmerinnen zur Verfügung.
Frauen und junge Erwachsene
Dabei kommt zum Vorschein, welche Personengruppen am meisten an Angststörungen und Depressionen infolge von Corona leiden. Darunter fallen Menschen aus dem ländlichen Raum und Geringverdiener, aber auch solche, die täglich mit einem hohen Risiko einer Infektion konfrontiert sind.
Auch Frauen im Allgemeinen zählen zur gefährdeten Gruppe. Das lässt sich dadurch erklären, dass in vielen Ländern Frauen einen schlechteren sozialen Status haben. Dies kann zur Folge haben, dass sie schlechteren Zugang zum Gesundheitssystem haben.
Überraschen mag, dass auch junge Erwachsene unter 35 Jahren zur höchsten Risikogruppe gehören. Der Grund dafür liegt darin, dass diese einer Flut an Informationen durch die digitale Vernetzung ausgesetzt sind. Die Folgen sind häufig psychische Belastungen und Probleme.
Daher ist in diesen Zeiten besonders wichtig, einen Halt bei Familie und Freunden zu finden und sich Hilfe zu suchen. Zudem ist es wichtig, dass die Öffentlichkeit und das Gesundheitswesen so sensibel und wachsam wie möglich auf erste Anzeichen reagieren.