Toilet-to-Tap-System: Forschende wollen, dass wir in Zukunft unser Klowasser trinken

Die viel zu hohen Temperaturen der letzten Wochen bringen nicht nur schlaflose Nächste mit sich, sondern auch viel zu lange Dürreperioden. In Großbritannien könnte die Wasserknappheit bald zum Zurückgreifen auf ganz besondere Maßnahmen führen.

Wasser
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Die einen schwören auf das Supermarktwasser aus der Glasflasche, andere bevorzugen Leitungswasser. In Großbritannien könnte dieses bald aus der Toilette kommen. Dies ist aufgrund des sogenannten Toilet-to-tap-Systems möglich.

Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen

Wasser ist vor allem zurzeit ein knappes Gut; in Teilen Großbritanniens wird dessen Nutzung laut Independent deshalb auch rationiert. Der Gartenschlauch wird bei vielen in den nächsten Tagen also in der Ecke herumliegen müssen.

Um einer möglichen Trinkwasserknappheit vorzubeugen, gibt es seit geraumer Zeit das sogenannte Toilet-to-tap-System, das bereits vereinzelt in den USA genutzt wird. Recyceltes Wasser landet bei deren Nutzung nach aufwändiger Aufbereitung einfach wieder in unseren Trinkgläsern.

Auch Wasser ist eine endliche Ressource

Sir James Bevan, Hauptgeschäftsführer der Environment Agency im Vereinigten Königreich, sieht darin die beste Lösung, die so teilweise knappe Ressource verantwortungsbewusst zu nutzen. In der Sunday Timesschreibt er dazu:

Wir müssen uns daran erinnern, woher es kommt: Wenn wir den Wasserhahn aufdrehen, hat das, was herauskommt, seinen Ursprung in einem Fluss, einem See oder einem Grundwasserleiter. Je mehr wir entnehmen, desto mehr erschöpfen wir diese Quellen und belasten die Natur und die Tierwelt. Wenn wir unser Ziel erreichen wollen, müssen wir alle anders denken.

Er selbst bezeichnet das System als unbeliebt, aber auch als "absolut sicher und gesund." Die Menschen müssten einfach weniger "zimperlich" werden.

Tat and Howard erklären die Tatsache, dass die Idee auf wenig Begeisterung stößt, wie folgt:

Es besteht kein Zweifel daran, dass wir alle Wasser trinken, das irgendwann durch einen Menschen oder ein Tier geflossen ist. Das Wasser der Erde ist eine endliche Ressource, die sich in einem ständigen Kreislauf befindet, und geklärte Abwässer werden häufig in Seen und Flüsse eingeleitet, die Trinkwasser liefern. Doch während die meisten Menschen kein Problem damit haben, Wasser aus Quellen zu trinken, die mit aufbereitetem Abwasser angereichert wurden, ist der Gedanke, Wasser, das die Toilette hinuntergespült wurde, direkt in Trinkwasser umzuwandeln, etwas schwer zu schlucken.

Vielleicht gefällt die Idee nicht allen; irgendwann mag sich die Frage der Wahl aber vielleicht auch gar nicht mehr stellen. Bisher ist die Nutzung des Systems aber auch einfach ein noch recht neuer Denkansatz. Vor 2030 soll der Ablauf, der verfolgt werden müsste, um das Wasser auf diese Art zu recyceln, im Vereinigen Königreich sowieso noch nicht umzusetzen sein.

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