Eine amerikanische Studie deckt einen verblüffenden Zusammenhang auf: Deine Persönlichkeit beeinflusst den Alterungsprozess deines Gehirns. Offenbar sorgen einige Charakterzüge von uns eher für ein länger gesundes Gehirn als andere.
So beeinflusst deine Persönlichkeit das Gehirn
Die leitende Autorin der Studie, Tomiko Yoneda, erklärt, was es mit dieser ungewöhnlichen Entdeckung auf sich hat. Im Journal of Personality and Social Psychology führt sie aus:
Persönlichkeitsmerkmale spiegeln dauerhafte Denk- und Verhaltensmuster wieder, die sich über das gesamte Leben hinweg darauf auswirken, ob wir in gesunden oder ungesunden Abfolgen denken.
Diese Merkmale ermöglichen ein jüngeres Gehirn
Was das im Klartext bedeuten soll? Menschen, die von Grund auf extrovertierter und selbstbewusster sind, erleiden erst später im Leben kognitive Beeinträchtigungen. Andersherum erhöhen permanente Nervosität und Zweifel die Wahrscheinlichkeit auf einen früheren kognitiven Rückgang.
Und die Ergebnisse der Studie gehen noch einen Schritt weiter. Nicht nur zeigen die Untersuchungen der Wissenschaftler, dass ein hohes Maß an sozialer Interaktion im Durchschnitt ein ganzes zusätzliches Jahr ohne Demenz ermöglichen kann. Dazu kommt, dass bereits existierende kognitive Beeinträchtigungen durch einen geselligen Lebensstil möglicherweise rückgängig gemacht werden.
Durch Disziplin und Organisation gesund bleiben im Alter
Die Herausgeber der Studie beschreiben den Typ Mensch, der laut ihren Resultaten am meisten den Altersprozess des Gehirns verlangsamen kann, als gewissenhaft und diszipliniert. Zudem sei er organisiert, zielorientiert und lebensfroh.
Solltest du eher introvertiert sein, musst du aber nicht gleich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Bislang ist lediglich der bloße Zusammenhang aufgedeckt worden. Ob es sich dabei tatsächlich um eine kausale Beziehung zwischen Persönlichkeit und kognitiver Alterung handelt, muss erst noch geklärt werden.