Die einen brabbeln unverständliche Worte, während andere zusammenhängende Sätze bilden. Laut einer Studie aus dem Jahr 2010 sprechen nicht weniger als 66 Prozent der Menschen im Schlaf.
Dieses Phänomen trägt den Namen "Somniloquie". Die Erkrankung können sich die Wissenschaftler bis heute nicht erklären. Und das aus gutem Grund:
Zu diesem Thema, das die Mehrheit der Schlafenden betrifft, wurde bisher wenig geforscht. Was man jedoch weiß, ist, dass es bei verwandten Familienmitgliedern vermehrt zu Somniloquie kommt.
Außerdem können bestimmte Faktoren wie Schlafentzug, Stress, Fieber, Alkoholkonsum oder Psychopharmaka das Sprechen im Schlaf fördern.
Was Wissenschaftler:innen auch sagen können, ist, dass die Bedeutung der formulierten Sätze keine Rolle spielt. Es gäbe nicht einmal einen Zusammenhang zwischen den gesprochenen Worten und den Ereignissen des Tages.
Symptom einer schweren Krankheit
Reden im Schlaf ist nicht gefährlich und es passiert vielen Menschen. Es sei denn, Somniloquie tritt plötzlich auf. Rafael Pelayo, Schlafspezialist bei der Huffington Post, erklärt:
Wenn Sie von Kindheit an im Schlaf gesprochen haben, gibt es keinen Grund zur Sorge.
Es wird geschätzt, dass 50 Prozent der Drei- bis Zehnjährigen wiederkehrend im Schlaf sprechen. Dazu spricht der Wissenschaftler eine Warnung aus:
Wenn es jedoch erst seit Kurzem auftritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Nach Ansicht von Ärzt:innen kann es ein Anzeichen von Parkinson sein, wenn eine Person im Alter von 50 Jahren oder älter plötzlich anfängt, im Schlaf zu reden.
Somniloquie kann auch problematisch werden, wenn sie von wiederkehrenden Albträumen, Schnarchen oder Schlafapnoe begleitet wird. Dann sollte man ebenfalls einen Arzt aufsuchen.
Partner:innen von im Schlaf sprechenden Menschen wird zu Geduld geraten. Andernfalls kann man auch darüber nachdenken, in eine White Noise-Einschlafhilfe oder Rosa Rauschen zu investieren.