Sonnensystem maßgerecht in der Wüste von Nevada nachgebildet

Eine Gruppe leidenschaftlicher Astronomiefreunde haben sich einer noch nie dagewesenen Herausforderung gestellt: der Nachbildung des gesamten Sonnensystems in der Wüste von Nevada. Das vollständig mit der Kamera festgehaltene Projekt verschafft uns eine einmalige Vorstellung davon, welchen Platz wir im Universum einnehmen.

Sonnensystem maßgerecht in der Wüste von Nevada nachgebildet
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Sonnensystem maßgerecht in der Wüste von Nevada nachgebildet

Merkur, Venus, die Erde, Mars... Jeder hat schon einmal ein Modell des Sonnensystems gesehen, doch so eins wie dieses wahrscheinlich noch nie. Eine Gruppe passionierter Astronomieanhänger hat gerade erst eine auf der Welt einzigartige Nachbildung unseres Sonnensystems zustande gebracht. Seine Besonderheit? Es ist durch und durch maßstabsgetreu, von den Abständen bis hin zu den Umlaufbahnen der Planeten.

Das Ziel der Amerikaner war es, eine genauere Ansicht auf den Platz werfen, den wir in unserem Sonnensystem einnehmen, denn die Schemata und Modelle, die man in Lehrbüchern und im Internet findet, sind in der Tat weit von Akkuratesse und Präzision entfernt. Häufig sind die Planeten lediglich aneinandergereiht, was der Realität keineswegs entspricht.

Um wieder Ordnung herzustellen, zog das Team ihre realen Größen und Abstände heran und rechnete sie davon ausgehend, dass die Erde den Durchmesser einer Murmel hat, um. So liegt Merkur, den eigentlich 57 Millionen Kilometer von der Sonne trennen, letztendlich ungefähr 67 Meter von unserem Planeten entfernt. Gleiches gilt für Neptun, dessen Distanz von 4,5 Milliarden auf 5,2 Kilometer geschrumpft ist.

Planeten in der Wüste

Nachdem die Berechnungen beendet waren, musste nur noch ein Ort gefunden werden, an dem man die Nachbildung vornehmen konnte. "Wenn Sie alle Umlaufbahnen maßstabsgetreu auf ein Stück Papier zeichnen, werden sie mikroskopisch klein und Sie werden nicht in der Lage sein, sie zu sehen", erklärte Wylie Overstreet, einer der Projektbeteiligten. Und selbst wenn die Erde nur die Größe einer Murmel hat, sind die Abstände erheblich.

"Wenn man ein Modell maßstabsgerecht mit einer Erde nachbilden will, die nur die Größe einer Murmel hat, braucht man bereits 11 Kilometer leeren Raum", so Overstreet's Kommentar. Die Gruppe hat also Stift und Papier beiseite gelegt und sich einer weitaus besser geeigneten Oberfläche zugewandt: nämlich der Wüste von Nevada. Jeder Planet während seiner jeweiligen Größe entsprechend von einer Murmel oder einer leuchtenden Kugel dargestellt, während die Sonne die Form eines riesigen aufblasbaren Balls annimmt.

Für die Umlaufbahnen jedes Planeten verwendeten Wylie Overstreet, Alex Gorosh und die anderen Projektbeteiligten ein Auto, um die jeweiligen Kreise im Sand nachzuzeichnen. Das gesamte Experiment wurde in einem kleinen Film festgehalten und enthüllt. Das Ergebnis ist verblüffend. "Hier ist das, was ich wirklich ausprobieren und einfangen wollte", erklärt Overstreet in dem Video.

"Wir leben auf einer schwebenden Murmel mitten im Nichts. Wenn Sie es so betrachten, dann ist es verblüffend", sagt er abschließend.

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