Erneuerungen in der Automobilherstellung betrifft nicht nur die Weiterentwicklung von E-Autos, sondern auch Bereiche wie veganes Leder. Doch auch Bereiche, die zwar altbewährt sind, aber nicht mehr modern und somit erneuerungsbedürftig sind, bekommen ihr neues Aussehen und ihre digitale Funktionsweise.
Digitale Sonnenschutzblende
Wie wichtig die Sonnenschutzblende im Auto ist, merken wir spätestens dann, wenn die Sonne auf- oder untergeht. Wenn die Sonne jedoch gerade "ungünstig" steht, hilft die Blende aber meist nur bedingt und man versucht mit Verrenkungen des Kopfes, an Blende und Sonnenstrahlen vorbeizusehen...
Auf der CES 2020 in Las Vegas wurde Bosch mit dem "Best of Innovation"-Award ausgezeichnet für seine neuartige Erfindung, die das Autofahren sicherer machen soll. Dabei wird die Sonnenblende nicht mehr analog gedacht, sondern digital umgesetzt.
Die Sonnenblende, wie wir sie heute kennen, hat sich seit knapp 100 Jahren kaum verändert. Sie wendet zwar die Sonnenstrahlen ab, wenn sie heruntergeklappt wird, doch verdeckt sie damit auch einen Teil von der Sicht auf die Straße.
Wie ADAC berichtet, werden zwei Drittel der Unfälle durch Witterung mit Personenschaden von der Sonnenblendung verursacht. So betonen auch Bosch-Forscher die Dringlichkeit dieser Entwicklung, denn eine klare Sicht kann Leben retten:
LCD-Display und künstliche Intelligenz
Das deutsche Unternehmen Bosch, das seit 1886 Automobilzulieferer (aber auch vieles mehr) ist, entwickelt nun eine neue Sonnenblende und löst sich praktisch komplett vom alten Konzept.
Was gleich bleibt, ist die Position der Blende. Die digitale Sonnenblende revolutioniert den Schutz, indem sie mit transparentem LCD-Display funktioniert. Auf diesem werden mithilfe von künstlicher Intelligenz die Bereiche verdunkelt, die den Fahrer blenden.
Die digitale Sonnenblende bietet mehrer Vorteile: Sie lässt das Sichtfeld maximal und verdunkelt nur den Teil, der blendet. Der Fahrer wird in keiner Weise in seiner Sicht behindert durch ein Verdecken der Straße wie es sein analoger Vorgänger macht.
Zudem erkennt der Virtual Visor - die künstliche Intelligenz - mit einer Kamera, die den Innenraum erfasst, das Gesicht des Fahrers und den Schatten der Sonne, der sich darauf befindet. Auf dem LCD-Display verdunkelt sich genau dieser Bereich - die Analyse läuft durchgängig und aktualisiert sich permanent.