Viele Raketen starten ins Weltall, um alles Erdenkliche zu erforschen. Doch dabei wird Schrott zurückgelassen. Wie wahrscheinlich ist es, an Metallschrott aus dem Weltall zu sterben. Diese Frage haben Forschende nun beantwortet.
Ein Opfer über ein Jahrzehnt
Bei 60 % aller Raketenstarts entsteht Müll und dieser kreist dann in der Erdumlaufbahn und kann wieder auf die Erde zurückkehren. Bei dem Vorgang überlebt ein erheblicher Teil die Hitze des Wiedereintritts in die Atmosphäre. Diese Trümmer sind dann möglicherweise tödlich, könnten Menschen, Tiere und Flugzeuge gefährden.
Kanadische Wissenschaftler der University of British Columbia in Vancouver haben sagen dem Schrott eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit zu, dass in den nächsten zehn Jahren ein Mensch Opfer eines solchen Unfalls wird. Ihre Studie wird in der Fachzeitschrift Nature Astronomy erscheinen.
Unter der Annahme, dass jeder Wiedereintritt tödliche Trümmer über eine Fläche von zehn Quadratmetern verteilt, kommen wir zu dem Schluss, dass die derzeitigen Praktiken eine zehnprozentige Wahrscheinlichkeit von einem oder mehreren Opfern über ein Jahrzehnt haben.
Am Äquator besonders wahrscheinlich
Da die meisten Raketenstarts rund um den Äquator stattfinden, ist es dort auch am wahrscheinlichsten, dass Menschen irgendwann an dem wieder in die Atmosphäre eintretenden Metallschrott sterben könnten. Plätze wie Jakarta, Dhaka, Mexiko-City und Bogotá könnten besonders gefährdet sein.
Verwendete Quelle:
heute.at: So hoch ist die Gefahr, dass Weltraumschrott uns tötet