Die Ergebnisse der Studie kommen aus Miami. Genauer gesagt von einem Team der University of Miami Miller School of Medicine um Forscher Kevin Chu.
Forschung-und-Wissen.de berichtet, dass sie auf einem Kongress der American Society for Reproductive Medicine (ASRM) nun eine Pilotstudie vorgestellt haben, die den Einfluss von Strahlung auf Spermien untersucht.
Das Experiment
Für die Untersuchung legten die Forscher:innen ein Smartphone sechs Stunden lang mit einem Abstand von 2,5 Zentimetern neben Spermaproben von Männern zwischen 25 bis 35 Jahren und starteten WhatsApp-Anrufe. In einem weiteren Experiment vergrößerte das Team den Abstand zwischen Gerät und Spermienprobe.
Dabei sendeten sie die Nachrichten entweder über eine WLAN-Verbindung, das LTE- oder das 5G-Mobilfunknetz, wie die Augsburger Allgemeine schreibt.
Es gab auch eine Kontrollgruppe, bei dem das Sperma keiner RF-EMR-Strahlung ausgesetzt wurde.
Das Fazit
Die Daten ergeben, dass sowohl die Lebensfähigkeit als auch die Spermienmobilität durch die Strahlung beeinflusst wird.
Überraschend ist jedoch, dass bei einer Verbindung über das LTE- oder 5G-Mobilfunknetz keine Veränderung der Spermien festgestellt wurde, jedoch aber bei den Anrufen über WLAN.
Bei größerem Abstand oder wenn die Strahlung durch eine Schutzhülle um das Gerät gedämmt war, konnten weniger negative Auswirkungen gemessen werden.
Ergebnisse müssen relativiert werden
Die Augsburger Allgemeine zitiert jedoch die Wissenschaftler:innen, dass es große Unterschiede zwischen den Smartphones gebe. Auch, wie die Spermien letztendlich innerhalb des Körpers auf die Strahlung reagieren, bleibt noch offen.
Schuld an den Auswirkungen sei die durch die WLAN-Strahlung verursachte Wärme.
Verwendete Quellen:
forschung-und-wissen.de: Fruchtbarkeit bedroht? WLAN-Strahlung beeinflusst Spermien negativ
Augsburger Allgemeine: Hat WLAN eine Auswirkung auf Spermien und Fruchtbarkeit?