Wer über ein einigermaßen gut funktionierendes Immunsystem verfügt, kann damit rechnen, dass sich der Körper bei einer Infektion wehrt. Ganz ähnlich sieht es auch bei einer Ansteckung mit Covid-19 aus. Ausgerechnet die sogenannte Pyroptose kann allerdings dazu führen, dass die Krankheit einen besonders schweren Verlauf nehmen kann.
Pyroptose kann in infizierten Zellen zu Entzündungen führen
Die Pyroptose ist laut dem DocCheck Flexikon "eine inflammatorische Variante des programmierten Zelltods. Sie wird besonders nach starken bakteriellen Infektionen aktiviert, um eine schnelle Immunreaktion auszulösen". Vereinfacht gesagt, soll sie die weitere Verbreitung einer Infektion verhindern.
Laut Dailymail sind ungefähr acht von zehn Patient:innen nach einer Covid-Infektion davon betroffen. Bei der Bekämpfung des Virus können "gefährliche Partikel in den Blutkreislauf freigesetzt werden", die im schlimmsten Fall zu Entzündungen führen.
Besonders schlimm für Menschen mit Lebererkrankung
Besonders oft davon betroffen sind Menschen, die bereits an einer Lebererkrankung leiden. Die Pyroptose kann bei Betroffenen im schlimmsten Fall zu Leberversagen führen.
Dr. Gautam Mehta (Royal Free Hospital), der an der Studie mitgearbeitet hat, beurteilt die Ergebnisse wie folgt:
Entzündung und Zelltod sind beide wichtige Faktoren bei schwerem Covid, und unsere Forschung zeigt, dass die Pyroptose oft der Schuldige ist.
Die Ergebnisse der Studie, die in Nature veröffentlicht wurden, könnten die Möglichkeit eröffnen, schwere Covid-Erkrankungen teilweise zu verhindern. Ziel ist es dann nicht mehr das Virus direkt zu bekämpfen, sondern die Effekte der Pyroptose.
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