Eine leise Invasion findet gerade statt. Sie könnte die Landwirtschaft nachhaltig verändern. Die Schuldigen: Plattwürmer, auch Plathelminthes genannt. Die kleinen Tierchen können 40 Zentimeter lange werden und stammen aus Asien. Doch seit 20 Jahren erobern sie unser Ökosystem.
Professor warnt vor den Folgen der Invasion
Der französische Professor Jean-Lou Justine aus Paris lässt die Alarmglocken schrillen. In einem Artikel für eine Fachzeitschrift erklärt er, dass diese Spezies eines der wichtigsten Tiere in unserem Ökosystem ausrotten könnte: Den Regenwurm.
Zwischen 1999 und 2017 wurden allein in Frankreich 111 mal die Plattwürmer entdeckt. 5 unterschiedliche Typen treten auf, zwei von ihnen gehören zu den Riesenwürmern, die 40 Zentimeter lang sein können.
Plattwürmer sind eine Bedrohung
Sie mögen ruhig und unscheinbar wirken, doch Plattwürmer sind wahre Raubtiere. Denn sie fressen Tiere, die im Boden leben, vor allem Regenwürmer. Um sie zu jagen, verwenden sie ein spezielles Gift, das sich auch im Kugelfisch wiederfindet. Der Plattwurm versetzt sein Opfer in eine Schockstarre, indem er sich um ihn wickelt. Anschließend tötet er ihn mit seinem Gift.
Ein weiterer Grund zur Besorgnis: Dieses Wesen kann sich einfach klonen. Ein kleines Stück seines Schwanzes löst sich und nach zehn Tagen wächst dort ein Kopf. Nach zwei Wochen ist die Klonung des neuen Wurms abgeschlossen.
Löscht der Plattwurm den Regenwurm aus, könnte dies dramatische Konsequenzen für unsere Landwirtschaft haben. Laut Professor Justine lässt sich die Schwere der Bedrohung aktuell nicht messen. Doch bereits heute gefährden Plattwürmer die Gärten.