Auch in Deutschland ist diesen Sommer die Klimakrise direkt zu spüren: mehrere Hitzewellen und Dürre, die zahlreiche Gewässer austrocknen und den Pegelstand der Flüsse beunruhigend senken lassen.
Experiment zeigt die Gefahr von Starkregen nach Dürre
Um die Dürre zu stoppen, muss Regen her. Doch zu viel auf einmal kann der ausgetrocknete Boden gar nicht aufnehmen. Ein Experiment des britischen Meteorologen Dr. Rob Thompson zeigt deutlich, welche Gefahren Starkregen nach einer Dürreperiode in sich bergen kann. Das Video dazu wird von der Universität in Reading, Großbritannien, auf Twitter geteilt:
Dr. Rob Thompson stellt in dem Experiment jeweils ein Glas Wasser auf nasses Gras, auf Gras, wie es normalerweise im Sommer ist, sowie auf Gras nach einer Hitzewelle. Während das nasse Grad das Wasser innerhalb von neun Sekunden aufnimmt, benötigt das normale Sommergras 52 Sekunden.
Beim Gras nach einer Hitzewelle bewegt sich scheinbar gar nichts. Der Meteorologe erklärt, dass es wahrscheinlich um die 15 Minuten benötigt hätte, bis das Wasser vom Boden aufgenommen werden würde.
Doch er hätte laut Berliner Kurier das Experiment nach einer Minute gestoppt, weil es bereits anschaulich zeigt, wie langsam die Aufnahme des Wassers bei einem ausgetrockneten Boden der Fall ist.
Verstärkte Gefahr durch Sturzfluten
Starkregen kann demnach Sturzfluten auslösen, weil der Boden das Wasser nach der Dürre schwer aufnehmen kann. Thompson erklärt, wie der Berliner Kurier berichtet:
Es verdeutlicht das Problem, dass ausgetrocknete Böden nur schwer Wasser aufnehmen können. Es zeigt deutlich, warum starker Regen nach einer Dürre zu Sturzfluten führen kann.
Damit lassen sich auch auf einfache Weise die Wetterprognosen, die zurzeit vor der Gefahr von Sturzfluten warnen, erklären. Starkregen und Dürreperioden sind Folgen der Klimakrise, die wir in Zukunft wahrscheinlich häufiger zu spüren bekommen...
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