Orangefarbene Skipisten: Saharastaub sorgt für Marslandschaften in Europa

Warum sieht man plötzlich in Deutschland und Europa überall Bilder, in den Städte, Landschaften und sogar Skipisten in orangener Färbung zu sehen sind? Dies ist keineswegs ein Filter, sondern auf den Saharastaub zurückzuführen.

Saharastaub in den europäischen Bergen
© Europa Press News@Getty Images
Saharastaub in den europäischen Bergen

Es ist ein Phänomen, das laut Meteorologen einmal in fünf Jahren auftritt: Stürme in der Sahara haben im März eine große Menge an Sand aufgewirbelt, der auf diese Weise in die Atmosphäre gelangt ist. Dieses Naturschauspiel ist auch als "Blutregen" bekannt.

Hohe Feinstaubbelastung in Griechenland

So werden von Sonntag auf Montag große Mengen an Sand aus der nordafrikanischen Wüste Sahara in Europa sichtbar. Während Griechenland dadurch eine hohe Feinstaubbelastung zu verzeichnen hat und das ganze Land eine der höchsten Ladungen an Saharastaub überhaupt erhalten hat, so die CNN, färben sich in Osteuropa die Schneelandschaften orange.

Der Deutsche Wetterdienst teilt Bilder, wie der Saharastaub auch über Deutschland zieht. Insgesamt ist bereits in Südtirol von einer Konzentration von 10.000 Tonnen Saharastaub die Rede, laut SRF, befinden sich zurzeit 60.000 Tonnen Saharastaub über der Schweiz. Laut National Geographic war die Konzentration des Saharastaubes in Süddeutschland gestern besonders hoch.

Skigebiete als Marslandschaften in Osteuropa

In den sozialen Medien rufen Fotos zu diesen Skigebieten große Verwunderung aus, da sie an Marslandschaften erinnern. Doch zurzeit ist der Schnee in Russland, der Ukraine, Rumänien, aber auch in Österreich und Süddeutschland ist dieser orangefarben.

Bilder aus dem russischen Skigebiet Sotschi werden auf Instagram geteilt, denn an diesem Olympiaort von 2014 ist der Saharastaub gut zu sehen.

Mittlerweile ist die ungewöhnliche Einfärbung des Schnees auch in unserem Nachbarland zu sehen. In Österreich sorgt der Saharastaub für ähnliche Fotos wie auf dem Mars, so beispielsweise am Arlberg.

Der Saharastaub in den Bergen zieht zwar Schaulustige an, die sich für besondere Fotos in Szene setzen, doch hat der dieses Spektakel auch negative Auswirkungen auf den Wintersport.

Denn durch die dunklere Färbung, nehmen die Schneeflächen mehr Sonneneinstrahlung auf und demnach erwärmen sich die Oberflächen schneller und der Schnee schmilzt, so alpin.de. Zudem würde der Sand die Skier zerkratzen.

Rötlich gefärbten Schnee gibt es aber auch durch ein anderes Naturphänomen, das mit Algen zusammenhängt, wie ihr in diesem Artikel erfahren könnt. Aber auch schwarz gefärbten Schnee gab es schon zu sehen.

Auch Deutschland in Saharastaub gehüllt

In Deutschland mehren sich die Fotos von einem orangegefärbten Himmel und ganze Städte werden in diese Sandwolke gehüllt, wie beispielsweise München.

Aber auch Berlin und das Brandenburger Tor sind heute Morgen in ein tiefes Rot getaucht. So sorgt auch der Saharastaub in der Hauptstadt für außergewöhnliche Bilder.

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