So stellten sie zunächst fest, dass unter den an Corona Verstorbenen einige Menschen sind, die auch an Alzheimer litten. Die Experten erklärten dies zunächst damit, dass diese Menschen ja schon allein aufgrund ihres hohen Alters zur Risikogruppe gehörten. Nun brachte die Forschungsgruppe aus Großbritannien aber auch noch eine andere Theorie ins Spiel: Offensichtlich teilen Alzheimer und Covid-19-Opfer denselben genetischen Risikofaktor.
Hilfreiche Erkenntnisse zur Therapie beider Krankheiten
Das schlug jetzt das wissenschaftliche Team des University College London vor. So haben sie eine Veränderung im Gehirn gefunden, die zum einen das Risiko für Alzheimer erhöhen soll und zum anderen auch das Risiko für einen schweren Covid-Verlauf. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen fassten sie im Fachblatt Brain zusammen. Diese könnten laut der Forscher:innen hilfreich für die Entwicklung neuer Medikamente gegen beide Krankheiten sein. Denn solche gibt es in beiden Fällen bislang noch nicht.
Das für das erhöhte Risiko verantwortliche Gen ist laut den Forscher:inne:n das sogenannte "OAS1-Gen" (bzw. Oligoadenylatsynthetase 1) und steuert Entzündungsreaktionen im menschlichen Gehirn. Schon letztes Jahr konnten das britischen Forschungsteam herausfinden, dass eine Veränderung dieses Gens das Risiko für Morbus Alzheimer erhöht.