Nierenschmerzen: Das können die unterschiedlichen Ursachen sein

Schmerzen im Bereich der Nieren lassen schnell Böses vermuten. Doch bevor ihr in Panik ausbrecht: Nicht nur Nierensteine können die Ursache von Schmerzen in den Nieren sein.

Nierenschmerzen
© Prostock-Studio@Getty Images
Nierenschmerzen

Die Nieren befinden sich unterhalb des Brustkorbs auf Höhe der Lendenwirbel und sind für die gute Funktionsweise unseres Organismus unerlässlich. Sie filtern das Blut und leiten Gifte über den Urin aus dem Körper.

Daher sollte man jeglichen Schmerz im Bereich der Nieren ernst nehmen und von einem Arzt überprüfen lassen. Die folgenden Krankheitsbilder können bei Nierenschmerzen auftreten:

Niereninsuffizienz

Diese Beeinträchtigung der Nieren kann zu Beginn völlig asymptomatisch verlaufen. Erst bei einer chronischen Niereninsuffizienz, bei der die Nieren nur noch 25 Prozent ihrer Leistung erbringen, macht sich diese in vielen Fällen bemerkbar.

Warnende Hinweise können Blasen- sowie Verdauungsbeschwerden, aber auch Schlafstörungen sein, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollten, schließlich können Schlafprobleme auch weitere gesundheitliche Risiken bergen.

Eine Niereninsuffizienz kann auch infolge einer anderen Erkrankung auftreten und sollte umgehend behandelt werden. Womöglich muss eine Dialyse durchgeführt werden und in manchen Fällen ist auch eine Nierentransplantation notwendig. Die Forschung ist mittlerweile bereits so weit, dass eine künstliche Niere Nierentransplantationen vereinfachen könnten.

Nierenbeckenentzündung

Diese bakterielle Infektion der Nieren muss sofort behandelt werden, in manchen Fällen sogar im Krankenhaus. Sie kann beispielsweise in Folge einer mangelhaft behandelten Blasenentzündung, aber auch nach Verstopfungen oder körperlichen Anomalien zwischen Nierenbecken und Uterus auftreten.

Zu den Symptomen einer Nierenbeckenentzündung zählen Fieber, Schüttelfrost, Schmerzen im Lendenbereich und/oder Bauchraum, Brennen beim Wasserlassen sowie Harnstörungen.

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Nierenschmerzen sind nicht zu unterschätzen. Robina Weermeijer@Unsplash

Nierensteine oder Nierenkolik

Manche behaupten, Nierensteine seien ebenso schmerzhaft wie eine Geburt ohne PDA. Diese Kristalle, die sich aus Mineralsalzen in den Nieren bilden, können je nach Größe die Harnwege blockieren und zu einer Nierenkolik führen.

Nierensteine, auch Nephrolithiasis genannt, erkennt man anhand der folgenden Symptome: Fieber und Schüttelfrost, stark anhaltende Schmerzen im unteren Rücken, die bis in den Bauchraum und die Genitalien ausstrahlen, ständiger Harndrang, Beschwerden beim Wasserlassen und gelegentlich Blut im Urin. Manchmal kann man im Urin sogar mit bloßem Auge die Steinchen sehen.

Etwa 4,7 Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden an Harnsteinen. Werden diese nicht auf natürlichem Wege über den Urin ausgespült, ist bei besonders großen Nierensteinen auch ein chirurgischer Eingriff notwendig. Um Nierensteine vorzubeugen, solltet ihr dafür sorgen, immer ausreichend Wasser zu trinken.

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