Sie wird C.37, die Anden-Variante oder auch einfach nur Lambda genannt. Bereits vor rund einer Woche hat die WHO Lambda in die Kategorie "unter Beobachtung" eingestuft. Mittlerweile kursiert sie weltweit bereits in 29 Ländern und tritt besonders gehäuft in Lateinamerika auf.
Auf Vormarsch in Lateinamerika
Erstmals im August 2020 in Peru entdeckt, ist sie nun schon in Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Mexiko, Argentinien, Peru und Chile unterwegs. In Peru ist sie mit 82 % eindeutig die vorherrschende Corona-Variante. Doch auch in Chile ist sie bereits für jede dritte Neuinfektion verantwortlich.
Jairo Méndez-Rico von der WHO, ein Experte für Viruserkrankungen, erklärt den Stand der Forschung gegenüber der DW:
Bisher gibt es keine Hinweise auf ein aggressiveres Verhalten der Lambda-Variante. Obwohl die Möglichkeit einer höheren Ansteckungsrate besteht, haben wir noch nicht ausreichend belastbare Studien, um sie mit Gamma oder Delta vergleichen zu können.
Noch immer scheint, seiner Meinung nach, die Impfung das beste Mittel gegen jegliche Corona-Variante zu sein.
Alle von uns zugelassenen Impfstoffe gegen die weltweit zirkulierenden Corona-Varianten sind generell effektiv und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie dies bei Lambda weniger wären.
Keine Hinweise auf höhere Sterblichkeit
Und gleichzeitig beruhigt er uns:
Obwohl die Möglichkeit besteht, gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass die Varianten gefährlicher sind und zu einer höheren Sterblichkeit führen. Es ist wahrscheinlich, dass SARS-CoV-2 in seinem evolutionären Prozess zwar ansteckender wird, aber gleichzeitig nicht schädlicher für den Wirt.
Wir hoffen, dass diese neue Variante nicht auch bald bei uns Schlagzeilen schreiben wird. Laut dem peruanischen Mikrobiologen Pablo Tsukayama gilt weiterhin:
Als Motto für Corona gilt: 'Niemand ist sicher, solange nicht alle sicher sind'.