Die Ergebnisse basieren auf einer Studie mit mehr als 6.000 Teilnehmern. Diese untersuchte ihre Probanden erstmals zwischen 1985 und 1988 im Alter zwischen 33 und 55 Jahren. Zwischen 2007 und 2016 wurden dieselben Teilnehmer ein weiteres Mal untersucht.
Motorische Tests liefern Gewissheit
Hierzu wurden sie an bis zu drei Zeitpunkten körperlichen Tests unterzogen. Darunter Messungen der Gehgeschwindigkeit, der Zeit, die zum Aufstehen benötigt wird, der Griffkraft sowie Tests alltäglicher Aufgaben wie dem Anziehen von Kleidung, dem Toilettengang, dem Kochen und dem Einkaufen.
Bis Oktober 2019 wurden dann Todesfälle jeglicher Ursache verzeichnet und auf Zusammenhänge untersucht. Es stellte sich heraus, eine Schwierigkeit bei körperlichen Tätigkeiten sowie täglichen Aufgaben bei Menschen über 65 auf ein erhöhtes Sterberisiko hinweisen kann. Eine Abnahme der motorischen Funktionen soll also mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden sein.
Warnzeichen treten schon 10 Jahre früher auf
Forscher glauben, dass diese Warnzeichen 10 Jahre vor dem Tod auftreten können und dass Beschränkungen täglicher Aufgaben wie Gehen, Einkaufen und Anziehen solche Anzeichen sein können. Die Experten teilten die Ergebnisse ihrer Untersuchungen im British Medical Journal.
Demnach sollen nachlassende motorische Funktionen ab einem Alter von 65 Jahren mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden sein. Schwierigkeiten bei Bewegungen, wie dem Aufstehen von einem Stuhl oder dem langsamen Gehen können also künftig die Früherkennung unterstützen, was zu "Möglichkeiten zur Prävention und gezielten Interventionen" führen könnte.