Neue Studie zeigt: 94 % weniger Krankenhausaufenthalte durch AstraZeneca

Wirksam oder nicht? Eine schottische Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie effektiv die Impfstoffe von AstraZeneca und Biontech/Pfizer in der realen Anwendung sind. Die Ergebnisse sind erstaunlich!

Eine schottische Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie wirksam die Impfstoffe tatsächlich sind.
© SOPA Images / Kontributor@Getty Images
Eine schottische Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie wirksam die Impfstoffe tatsächlich sind.

Wie wirksam sind die Impfstoffe wirklich? Bislang haben lediglich klinische Studien zu den Auswirkungen der verschiedenen Vakzinen existiert. Vor allem AstraZeneca ist immer mehr in negative Schlagzeilen geraten.

Doch nun legt die Universität von Edinburgh eine hochaktuelle Studie vor, in der die Stoffe von AstraZeneca und Biontech/Pfizer erstmals in realer Anwendung unter die Lupe genommen wurden. Die Ergebnisse überraschen!

Weniger Krankenhaus-Aufenthalte dank Impfstoffen

Schottland hat vor rund einem Monat mit dem Impfen seiner Bevölkerung begonnen. Inzwischen sind bereits rund 1,14 Millionen Menschen im gesamten Land geimpft worden.

Und die Vakzine wirken: In allen untersuchten Altersgruppen sinkt das Risiko, wegen Covid ins Krankenhaus zu müssen, enorm - um bis zu 94 Prozent bei der AstraZeneca-Variante, so die Studie.

Demnach ist der britisch-schwedische Impfstoff seinem deutschen Konkurrenten im Thema Wirksamkeit etwas voraus. Der Biontech/Pfizer-Stoff trägt mit einem Rückgang von 85 Prozent dennoch zu einer deutlichen Entlastung der Krankenhäuser bei.

Ziel sei es nun, die Impf-Kampagne in Schottland schneller voranzubringen, um die Pandemie in noch kürzerer Zeit überwinden zu können. Der Leiter der Studie, Aziz Sheikh, ist mit den Ergebnissen hochzufrieden:

Diese Ergebnisse sind sehr ermutigend und geben uns guten Grund, optimistisch in die Zukunft zu blicken.
thumbnail
Einer Impfung mit AstraZeneca dürften nach diesen Aussagen keinerlei Bedenken mehr gegenüberstehen. Gustavo Fring@Pexels

Kanzlerin verteidigt britische Vakzine

Angesichts der positiven ersten Tests, aber weiterhin bundesweit hohen Skepsis gegen den AstraZeneca-Impfstoff, sieht sich Kanzlerin Angela Merkel genötigt, seine Wirksamkeit in aller Öffentlichkeit hervorzuheben. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erklärt sie überraschend deutlich:

Alle Autoritäten sagen uns, dass man diesem Impfstoff vertrauen kann. Solange die Impfstoffe so knapp sind wie zurzeit, kann man sich nicht aussuchen, womit man geimpft werden will.

Zu Beginn ist die Wirksamkeit des AstraZeneca-Mittels auf gute 70 Prozent geschätzt worden. Sollten sich die Resultate der schottischen Studie jetzt auch in medizinischen Gegentests behaupten können, wäre dies Grund zum Anlass, die anfängliche Einschätzung als falsch abzutun.

Experten wie Intensivmediziner Uwe Janssens drängen bereits seit längerem, auch die britische Vakzine zum Durchimpfen zu verwenden. Gegenüber RTL sagt er:

Es ist leider, und das sage ich mal ganz kritisch, auch das Ergebnis einer medialen Wirkung, die diesen Impfstoff, einfach kaputt geredet hat.
Schlaganfall nach AstraZeneca: Britin stirbt wenige Tage nach Impfung Schlaganfall nach AstraZeneca: Britin stirbt wenige Tage nach Impfung