Der US-Urologe Ranjith Ramasamy leitet an der Universität Miami gleich mehrere aktuelle Studien zu dem Thema Erektionsstörung und Unfruchtbarkeit durch das Coronavirus. Erste Ergebnisse deuten alle in die gleiche Richtung: Das Virus kann die Hoden befallen und dadurch zu schwerwiegenden Dysfunktionen führen.
Covid-19 Erkrankung führt zu schwerer Dysfunktion
Das bedeutet also, dass nicht die Impfung, sondern die Covid-19-Erkrankung zu Unfruchtbarkeit und Potenzstörungen führen kann. Tatsächlich kann die Impfung vor Corona-bedingten Komplikationen in diesem Bereich schützen (mehr dazu s. Video)!
Welchen der Impfstoffe man bekommt, spielt dabei laut forschung-und-wissen.de keine Rolle. Auch wenn alles darauf hindeutet, dass die Covid-Erkrankung Auswirkungen auf die männliche Potenz hat, müssen die abschließenden Ergebnisse noch abgewartet werden.
Virus dringt in das Hodengewebe vor
Doch die ersten Daten der Studie weisen darauf hin, dass Männer jeden Alters von den Komplikationen bei einer Ansteckung mit dem Virus befallen werden können. Bei einigen durch das Virus verstorbenen Männern konnten die Mediziner:innen feststellen, dass das Virus bis in der Hodengewebe vorgedrungen ist. Dies ging nicht selten mit einer Verminderung der Spermienanzahl einher.
Auch bei Überlebenden konnten deutlich weniger Spermien nachgewiesen werden. Und das auch bei Patienten, bei denen die Krankheit bereits drei Monate zurücklag. Rückstände des Virus haben sich in den Hoden gehalten. Die Forscher:innen erklären sich die durch das Coronavirus entwickelte Dysfunktion dadurch, dass die Infektion Einfluss auf die Blutversorgung im männlichen Geschlecht nimmt.
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