Es war einmal, vor etwa 3,4 Milliarden Jahren. Wie der New Scientist berichtet, fegte zu jener Zeit ein kolossaler Tsunami über die Marsoberfläche und überschwemmte mit seinen 250 Meter hohen Wellen bis zu 1500 Kilometer Land.
Ausgelöst wurde dieses Ereignis sehr wahrscheinlich durch einen Asteroid, der in den damals vorhandenen Ozean einschlug.
Groß wie Chicxulub
Die Annahme begründet sich in dem Fund eines riesigen Kraters, ähnlich der Größe des Chicxulub-Kraters. Der Asteroid, der in der namensgebenden Hafenstadt Chicxulub in Mexiko einschlug, ließ vor zirka 66 Millionen Jahren die Dinosaurier von unserer Erde verschwinden.
US-Wissenschaftler am Planetary Science Institute in Arizona schreiben nun, unter der Leitung von Alexis Rodriguez, in ihrer Publikation auf nature.com von einem Krater mit 110 Kilometern Durchmesser.
Verlust der Atmosphäre
In den 1970er Jahren lieferte die Raumsonde Viking 1 erstmals Bilder der Oberfläche des Roten Planeten. Damals lag die Annahme weit entfernt, dass es auf dem Mars einmal Wasser und Leben gegeben haben könnte.
Eine erneute Studie der Aufzeichnungen mehrerer Sonden zeigt jedoch ein anderes Szenario. Das Material bildet deutlich ein Stromtal ab, durch das einmal Wasser geflossen sein muss. Wahrscheinlich hatten auf dem Mars also zu einer anderen Zeit bessere Lebensbedingungen geherrscht.
Der Planetenforscher Dr. Ernst Hauber vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) erklärt in einem Interview mit Bild:
Sicher ist auch, dass der Mars früher eine dichtere Atmosphäre aus Kohlendioxid gehabt hat. Das hat für einen Treibhaus-Effekt gesorgt. Wohin der Großteil der Atmosphäre aber verschwunden ist, das ist bis heute unklar.
Verwendete Quellen:
newscientist.com: Ancient megatsunami on Mars traced to the crater where it began
nature.com: Evidence of an oceanic impact and megatsunami sedimentation in Chryse Planitia, Mars
bild.de: Neue US-Studie - Mega-Tsunami wütete auf dem Mars