Ende Juli gibt der britische Gesundheitsdienst (PHE) bekannt, dass im Vereinigten Königreich aktuell die neue Covid-Variante B.1.621 untersucht wird, nachdem Fälle mit dieser Variante in einigen Ländern, darunter auch in den USA aktuell zunehmen.
B.1.621 breitet sich weiter aus
In Großbritannien wurden bereits 16 Fälle der Variante B.1.621 gemeldet – ein Großteil davon in London –, in Österreich wurde die Variante im Abwasser nachgewiesen.
Bislang geht der britische Gesundheitsdienst davon aus, dass die Variante von internationalen Reisen eingeschleppt wurde, doch bisher gibt es keine Beweise dafür, dass sie besonders ansteckend ist. Um sicherzugehen, wird die Variante aktuell untersucht. Auf GOV.UK heißt es:
Es gibt aktuell keinen Beweis dafür, dass diese Variante schlimmere Verläufe hervorruft oder gegen die Impfung resistent ist. PHE führt Labortests durch, um den Einfluss von Mutationen auf das Verhalten des Virus zu ermitteln.
Sorge in Florida
Doch vor allem in Florida sorgt die Variante für Beunruhigung, denn dort führt sie zunehmend zu Infektionen. B.1.621 wurde erstmals Anfang des Jahres in Kolumbien entdeckt und ist durch Reisende auch nach Florida gekommen.
Mittlerweile ist diese Variante dort für 10 Prozent der Covid-Fälle verantwortlich, unmittelbar nach Delta und Gamma. Aktuell ist sie noch nicht unter Beobachtung gestellt oder als besorgniserregend eingestuft.
John Sellick, Professor an der Jacobs School of Medicine and Biomedical Sciences von der Universität in Buffalo erklärt:
Diese Variante wird nur dann relevant, wenn sie dem Virus einen selektiven Vorteil verschafft, so wie es bei der Delta-Variante der Fall ist.
Bei dieser Variante müssen wir in den kommenden zwei oder vier Wochen schauen, ob sie mit einem neuen Trick um die Ecke kommt oder zunimmt.
Sie muss fitter sein als die Delta-Variante. Sie müsste ansteckender sein.