Der Bedarf an Covid-19-Tests ist momentan größer denn je, da kommt die kanadische Entwicklung eines deutlich angenehmeren Tests wie gerufen. Ziel war es laut dem Guardian, vor allem für Kinder und Jugendliche, die wieder in die Schule gehen, einen "nicht invasiven" Test zu entwickeln, der sich zudem leichter durchführen lässt.
Gurgeln bei Covid-19
Die neue Testmethode wurde Mitte September vorgestellt und ist deutlich weniger invasiv als das übliche Verfahren per Nasenabstrich, das seit Ausbruch der Pandemie praktiziert wird. Für den neuen Test muss lediglich eine Spülung gegurgelt und anschließend ausgespuckt werden - im Grunde nicht anders als bei einer gewöhnlichen Mundspülung. Es handelt sich dabei weltweit um einen der ersten Tests dieser Art. Die Ärztin Bonnie Henry erklärt:
Im Gegensatz zum Nasenabstrich handelt es sich bei dem neuen Test um eine Mundspülung. Mit dieser gurgeln Sie und spucken sie dann in ein kleines Röhrchen. Für Kinder ist dieser Test deutlich einfacher durchzuführen.
Wie bei einem Abstrich geht es darum, Gewebeproben zu nehmen, die das Coronavirus enthalten könnten. Die getesteten Kinder müssen für 30 Sekunden eine Lösung gurgeln und für ein eindeutiges Ergebnis wird davon abgeraten, in den Stunden vor dem Test, zu essen, zu trinken oder Kaugummi zu kauen.
Genauso wirksam wie PCR-Tests?
Bei der Präsentation dieses neuen Testverfahrens haben die kanadischen Behörden deutlich gemacht, dass diese Methode ebenso effektiv ist wie der klassische PCR-Test. Vertreter der Gesundheitsbehörde von Britisch-Kolumbien haben die Testergebnisse bei Kindern und Erwachsenen verglichen und konnten nachweisen, dass es keine auffälligen Abweichungen in den Ergebnissen gibt.
Bleibt abzuwarten, ob dieses Testverfahren bald auch in Deutschland eingeführt wird und es somit womöglich leichter würde, sich testen zu lassen und die Verbreitung des Virus' einzudämmen.